Nach Unfall bei Ineos Arbeiten unterbrochen - Bahnstrecke Dormagen-Köln nach Unfall bei Ineos vorläufig wieder freigegeben
Dormagen · Nach dem Entgleisen einer Lokomotive mit zwei Kesselwagen auf dem Ineos-Gelände wurde die Bahnstrecke zwischen Dormagen und Köln am Freitag für Aufräumarbeiten gesperrt. Nun ist sie vorerst wieder freigegeben – bis Montag.
Das Aufrichten des zweiten Bahnkesselwagens wurde am Freitag aus technischen Gründen unterbrochen, teilt das Unternehmen mit. Folglich ist die Bahnstrecke zwischen Dormagen und Köln-Worringen wieder freigegeben. Betroffen sind davon die Linien S11, RE6, RE7 und Güterzüge.
Die Arbeiten sollen laut Ineos am Montag fortgesetzt werden. Der Parallelweg bleibe weiterhin gesperrt. Die Bahnstrecke zwischen Dormagen und Köln-Worringen ist vorerst frei, aber am Montag soll es dann zu einer neuen Sperrung der Bahn im Abschnitt Dormagen-Worringen kommen. „Informationen zum weiteren Fortgang werden wir Montagmorgen mitteilen“, schrieb Ineos.
Auf dem Werksgelände von Ineos war am vergangenen Montag eine Lokomotive mit zwei Kesselwagen entgleist, die mit Ethylenoxid befüllt waren, einem leicht entzündlichen Gas. Die Lokomotive und der erste Bahnkesselwagen sind inzwischen wieder aufgerichtet worden, der Kesselwagen wurde in der Nacht zu Donnerstag laut Ineos vollständig entleert. Danach liefen die vorbereitenden Arbeiten zum Bewegen des zweiten Bahnkesselwagens, der sich unter einer Brücke befindet, weiter. Dazu wurde ein weiterer Kran angefordert und aufgebaut. Das Aufrichten des zweiten Wagens war für Freitag geplant. Seit 10.14 Uhr war die Strecke gesperrt, doch aus technischen Gründen wurden die Arbeiten unterbrochen.
Unterdessen lief der Ersatzverkehr mit den Bussen am Freitag offenbar nicht reibungslos. Eine Nutzerin beschwerte sich am Mittag per E-Mail in unserer Redaktion. „Ich bin gerade aus Neuss mit der S-Bahn gekommen“, berichtete die Dormagenerin, „in Neuss am Bahnhof stand, dass der Zug nicht in Dormagen-Chempark hält. In Nievenheim, also eine Station vor Dormagen, kam dann erst die Durchsage, dass der Zug in Dormagen endet.“ Sehr kundenunfreundlich sei das, kritisierte die Frau. Viele Passagiere seien verunsichert gewesen, nicht zuletzt wegen der etwas unübersichtlichen Situation aufgrund der Bauarbeiten am Bahnhof. Sie habe die Gruppe mit den „Gestrandeten“ dann zum Busbahnhof gebracht.
Dort gab es allerdings die nächste unerfreuliche Überraschung. Denn ein Bus für den Schienenersatzverkehr habe nicht bereitgestanden. „Schlechte Organisation“, resümierte die Dormagenerin.