Dormagen Bahnhofsumbau noch in 2011?

Dormagen · Die Zuschussanträge sind gestellt, das Bebauungsplanverfahren läuft. Die Stadt hofft, noch in diesem Jahr mit dem Umbau des Willi-Brandt-Platzes beginnen zu können. Nun hängt das Projekt von den Zuschüssen des Landes ab.

 Der Dormagener Bahnhof ist momentan noch alles andere als ein Willkommensgruß an Reisende. Das soll sich schnellstmöglich ändern: Am Willy-Brandt-Platz sollen ein moderner Platz und attraktive Räume entstehen.

Der Dormagener Bahnhof ist momentan noch alles andere als ein Willkommensgruß an Reisende. Das soll sich schnellstmöglich ändern: Am Willy-Brandt-Platz sollen ein moderner Platz und attraktive Räume entstehen.

Foto: H. Jazyk

Noch in diesem Jahr soll der erste Spatenstich zum Umbau des Dormagener Bahnhofs sowie des Busbahnhofs am Willy-Brandt-Platz erfolgen – zumindest nach dem Willen der Stadtverwaltung. Ob dies gelingt, hängt laut Stadt nun vom Land Nordrhein-Westfalen ab.

"Wir haben Ende 2010 die entsprechenden Zuschussanträge gestellt", erklärt Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, der das Projekt für einen Meilenstein in der Stadtentwicklung hält. Wie lange es dauere, bis ein Bescheid über den Förderantrag erfolgt, sei nicht abzuschätzen. "Wir gehen aber davon aus, dass wir in diesem Jahr eine Antwort erhalten und dann loslegen können", macht der Prokurist der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), Klaus Schmitz, deutlich. Die Verwaltung strebt unterdessen an, "bis zum Sommer gültiges Planungsrecht zu erhalten", sagt Stadtsprecher Harald Schlimgen.

Im Rahmen eines Infoabends im Vorjahr hatte die Stadt die Bürger bereits über ihre Pläne zur Umgestaltung informiert. "Die Verwaltung ist momentan dabei, die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung zu bearbeiten", so Schlimgen. Dann sei der Planungsausschuss an der Reihe, die so genannte Offenlage zu beschließen, während der die Bürger ihre Anregungen und Bedenken einreichen können.

Aus Sicht der Stadt ist das rund 3,5 Millionen Euro teure Projekt dringend notwendig: "Es geht um die Sicherheit und Sauberkeit unserer Stadt", erläutert Hoffmann. Unter anderem ein Lebensmittelmarkt soll das Gelände nach dem Umbau weiter beleben. "Dadurch werden wir mehr soziale Kontrolle erreichen", hofft er. Zudem soll die Ansiedlung einer Dienststelle der Polizei dafür sorgen, dass sich die Bürger sicher fühlen – auch in den Abendstunden. Es sei noch nichts amtlich, doch überlege die Polizei, sich wie in Hackenbroich nun auch in Horrem einzumieten. Auch die SVGD wird mit ihrem Kundencenter in den neuen Bahnhof einziehen und dadurch Miete für ihre Räume im Delrather Kirschfeld sowie für das Kundencenter am Marktplatz sparen. Dieses wird geschlossen. Radfahrer sollen außerdem in Zukunft nicht mehr um ihre Räder bangen müssen. "Es soll eine 24 Stunden geöffnete Fahrradstation zur sicheren Aufbewahrung entstehen", erklärt der Bürgermeister. Zusätzlich soll es endlich öffentliche Toiletten geben.

Durch den Neubau inklusive Radstation schätzt die Stadt die jährlichen Kosten auf 10 000 bis 15 000 Euro. Die Gesamtinvestition in Höhe von 3,5 Millionen Euro soll durch einen Zuschuss des Landes sowie durch Grundstücksverkäufe an einen privaten Investor gedeckt werden. Der stehe laut Stadt bereit, um das Projekt kurzfristig zu beginnen. Allein in den Willy-Brandt-Platz werden 300 000 der 3,5 Millionen Euro fließen: Es soll ein kundengerechterer Busbahnhof entstehen.

(NGZ)
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