Dormagen Bahnhofsplatz: Umgestaltung ab Januar

Dormagen · Bei der Bürgerversammlung zur "Sozialen Stadt Horrem" wurden die neuen Zeitpläne für die drei Projekte in 2018 genannt, die fast drei Millionen Euro kosten. Zusätzlich richtet die Stadt 17 Parkplätze an der Bahnhofs-Rückseite ein.

 Der Zugang zum Fußgängertunnel zu den Bahngleisen von der Knechtstedener Straße aus wird ab Januar vergrößert und umgestaltet.

Der Zugang zum Fußgängertunnel zu den Bahngleisen von der Knechtstedener Straße aus wird ab Januar vergrößert und umgestaltet.

Foto: L. Berns

Nach diesem Jahr der Planungen und Gespräche soll 2018 das "Jahr der Umsetzung" beim Stadtteilentwicklungsprojekt "Soziale Stadt Horrem" werden. So kündigte Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der sehr gut besuchten fünften Bürgerversammlung zum Programm an, mit dem die Lebensqualität im Stadtteil verbessert werden soll: "Wir werden im nächsten Jahr Projekte für fast drei Millionen Euro umsetzen." Insgesamt fließen fast 10,4 Millionen Euro bis 2020 nach Horrem, wovon die Stadt weniger als 30 Prozent tragen muss, da der "Lernort Horrem" mit neuer Kita an der Grundschule zu 90 Prozent vom Bund und Land finanziert wird.

Rund 140 Anwohner waren zur Infoveranstaltung der Stadt Dormagen ins Bürgerhaus Horrem gekommen. Sie erfuhren den Stand der Projekte, die in den nächsten Monaten verwirklicht werden sollen: Im Januar 2018 beginnt die Bahnhofs-Vorplatz-Umgestaltung Richtung Knechtstedener Straße für 1,9 Millionen Euro (Stadtanteil: 557.000 Euro). Dazu präsentierten die städtischen Projektkoordinatoren Detlev Falke und Jürgen Schmitz erste Fotos der Bodenbeläge, Wände und Treppenstufen. "Die melierten Stufen sind dunkler als auf der anderen Bahnhofsseite", so Falke. Zudem soll eine chemische Innovation im Stein für besseren Graffiti-Schutz sorgen. Auf eigene Kosten werden die Technischen Betriebe Dormagen für 197.000 Euro insgesamt 17 zusätzliche Parkplätze an der Bahnhofs-Westseite schaffen.

Das zweite Projekt, das Anfang 2018 umgesetzt wird, ist der Kreisverkehr an der Weilerstraße zur besseren Verteilung des Verkehrs vom Norden, auch in Richtung "Am Hagedorn". Er wird 717.000 Euro kosten. Die Ost-West-Promenade soll im Februar 2018 für 305.000 Euro zwischen Heesenstraße und "Am Rath" für Passanten gebaut werden. Dazu waren Änderungen nach Anwohner-Kritik erfolgt.

Da sich die "Soziale Stadt Horrem" auch durch Beteiligung der Wohnungsunternehmen auszeichnet, stellten sowohl Dominik Barton von der "Barton Group" als auch Martin Klemmer von der Baugenossenschaft Dormagen ihre jeweiligen Sanierungs- und Modernisierungsprojekte in Horrem vor. Für die "Initiative Horrem" und die "IG Horrem" berichteten Manfred Klein und Christian Clemens von Treffen und Aktionen der Ehrenamtler.

Durchaus kontrovers diskutierten die Bürger die Maßnahmen; dabei konnte Koordinator Schmitz Befürchtungen entgegentreten, das ehemalige Lehrerhaus oder die Alte Schule würden dem "Lernort" weichen: "Wir reißen dort kein Haus ab." Wegen der fortgeschrittenen Zeit wurde der Themenkomplex "Straßenverkehr" auf eine eigene Veranstaltung verschoben.

Rüdiger Wagner vom Planungsbüro "Jung Stadtkonzepte" stellte das "energetische Quartierskonzept" vor, durch das Mieter und Eigentümer zu geringerem Energieverbrauch, mehr Klimaschutz und nachhaltigen Kostensenkungen kommen sollen. Dazu wird es im Februar 2018 zwei Workshops geben.

(NGZ)
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