Dormagen Bahnhof-Tunnel wird ab 4. Juni gesperrt
Dormagen · Die Bauarbeiten auf der Großbaustelle am Bahnhof gehen voran. Die TBD liegen mit dem Vorplatz im Zeitplan.
Der generelle Zeitplan für das Großprojekt Bahnhofs-Umgestaltung ist ehrgeizig. Das war allen Verantwortlichen klar, als sie am Nikolaustag, am 6. Dezember 2012, den Abriss der letzten Gebäudeteile und damit das Startsignal für den Umbau feierten. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann hatte daran erinnert, dass mit dem "Meilensteinprojekt", das inklusive Vorplatz- Umgestaltung rund fünf Millionen Euro kosten wird, ein jahrzehntelang gehegter Wunsch in Erfüllung gehe: "So entwickelt sich das wichtigste Entree unserer Stadt endlich vom städtebaulichen Schandfleck zur vorzeigbaren Visitenkarte."
Auch knapp ein halbes Jahr später gehen die am Bau Beteiligten davon aus, dass der Wunsch, noch 2013 den Gesamtkomplex zu eröffnen, in Erfüllung gehen kann. "Wir werden jetzt die genauen Planungen miteinander abstimmen, da jeder Arbeitsschritt mit vielen anderen verzahnt werden muss", sagt Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), die auch Bauherrin für das Projekt Bahnhofsneubau ist.
Es soll ein 850 Quadratmeter großer Neubau des Bahnhofsgebäudes entstehen, in den ein Kunden- und Verwaltungsgebäude der SVGD einziehen soll. Platz für einen Kiosk und eine öffentliche WC-Anlage ist ebenso vorgesehen wie eine danebenliegende Radstation mit rund 360 Plätzen. An der Südseite wird ein Supermarkt gebaut, den die Firma Netto mieten möchte. Der Bauträger "Ratisbona" aus Regensburg ist optimistisch, den Markt in der vorgesehenen Zeit errichten zu können, wie Volker Sahre gestern erklärte: "Wir liegen voll im Zeitplan, müssen aber noch die Details für den Bau abstimmen."
Bevor die Neubauten errichtet werden können, müssen die Bauarbeiten auf dem Willy-Brandt-Platz abgeschlossen sein. Dort sind zurzeit die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) im Einsatz. Deren Leiter, Gottfried Koch, erläutert: "Die Parkplätze für den Nahversorger und die Pendler sind vorbereitet, jetzt folgen letzte Vorbereitungsarbeiten, bevor wir Anfang Juni mit dem Bau des eigentlichen Busbahnhofs beginnen." Dann werden die Haltestellen der Busse in Richtung Schulzentrum verlegt.
Die rund 4500 Fahrgäste, die den Bahnhof täglich frequentieren, werden rund ein halbes Jahr einen neuen Zugang nutzen: Ab 4. Juni wird die alte Unterführung gesperrt. Statt der dunklen Treppe zum Bahnsteigtunnel wird eine freundliche und hellere Treppe gebaut. Wie die SVGD mitteilt, ist dann der Zu- und Abgang zu und von den Bahnsteigen über den Fußgängertunnel nur noch aus/in Richtung Knechtstedener Straße möglich.
Die Verbindung mit dem östlich der Bahn gelegenen Teil Horrems und dem Willy-Brandt-Platz kann dann nur noch über die Treppenanlage Zonser Straße (Unterführung mit Aufzuganlage) und die Kurt-Tucholsky-Straße erfolgen. Die Bushaltestellen werden bis zur Fertigstellung des neuen Busbahnhofes an die Kreuzung Kurt-Tucholsky-/Konrad-Adenauer-Straße verlegt. Eine Beschilderung an den Haltestellen und auf dem Bahnsteig wird auf die Umleitung hinweisen, wie die Stadtbus-Gesellschaft erklärt.
