Dormagen Bahnhof-Neubau wird erst 2014 fertig

Dormagen · Um das Nachgeben des Gleisbettes zu verhindern, sind zusätzliche Arbeiten nötig, die die planmäßige Eröffnung verhindern. Laut SVGD-Geschäftsführung wird der Vorplatz wie vorgesehen in den Sommerferien fertig.

 Gesperrt: Der Tunnel ist seit Juni nicht mehr zugänglich. Dort wird wie im gesamten Bahnhofsbereich gearbeitet. Fertig wird der Bahnhof erst später.

Gesperrt: Der Tunnel ist seit Juni nicht mehr zugänglich. Dort wird wie im gesamten Bahnhofsbereich gearbeitet. Fertig wird der Bahnhof erst später.

Foto: H. Jazyk

Die Stadt kann den Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Bahnhofs nicht halten. Ursprünglich liefen die Planungen auf Ende des Jahres hinaus. "Bei den Ausschachtungsarbeiten hat sich herausgestellt, dass zusätzliche Betonpfahlwände gesetzt werden mussten, um ein Nachgeben des Gleisbettes zu vermeiden", sagt Ulrich Pfister, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD). Die Eröffnung wird sich voraussichtlich ins erste Quartal 2014 verschieben. Der Vorplatz wird planmäßig fertig.

Von der neuen Sachlage und der Terminverschiebung informierte die SVGD-Geschäftsführung am Dienstagabend den Aufsichtsrat. Für dessen Vorsitzenden Wiljo Wimmer kein Beinbruch: "Zwei, drei Monate später, das ist kein Problem." Zumal damit keine höheren Kosten verbunden sind. Wimmer: "Wir bewegen uns trotz des Mehraufwands auch dann noch im vorgesehenen Kostenrahmen." In jeder turnusmäßigen Sitzung bekommt der Aufsichtsrat, so Wimmer, eine "Risiko-Analyse".

Die SVGD errichtet am Bahnhof auch ihr neues Kunden- und Verwaltungsgebäude. Als weithin sichtbarer Blickfang entsteht außerdem eine Arkade mit einem Glasdach und einem großen Bahnhofsschriftzug.

Sie überspannt künftig den Zugang zu den Gleisen. Auch die bisher schachtartige Treppenanlage wird dabei verbreitert, so dass der gesamte Eingang heller und freundlicher erscheint. In dem 850 Quadratmeter großen Neubau werden auch ein Kiosk, eine WC-Anlage, und eine Radstation mit rund 360 Plätzen einziehen. An der Südseite wird Investor Ratisbona aus Regensburg einen Netto-Markt eröffnen.

Nach wie vor im Zeit- und Kostenplan liegen die Arbeiten an dem neuen Busbahnhof auf dem Willy-Brandt-Platz. "Wir werden den Umbau des Platzes innerhalb der Sommerferien abschließen. Danach stehen nur noch die Baumbepflanzungen aus", erklärt Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe Dormagen.

Künftig werden die Bushaltestellen auf dem Willy-Brandt-Platz an einem Mittelsteig übersichtlicher angeordnet sein. Die Fahrgastströme werden so über den Platz geleitet, dass Fußgänger und Fahrzeuge sich möglichst wenig in die Quere kommen.

SVGD und TBD kümmern sich um das Vorhaben. Ein Projektentwickler ist indes nicht beteiligt. Das ist beim Neubau des Hallenbades in der Stadt anders. In der gleichen Aufsichtsratssitzung informierte die SVGD, dass die Ingenieur-Gesellschaft Constrata aus Bielefeld die Steuerung des Vorhabens übernommen hat. Das Unternehmen kann auf einige Referenzprojekte verweisen, wie zum Beispiel das Auebad in Kassel. SVGD-Geschäftsführung und -Aufsichtsrat gehen von einem Zeitraum von 33 bis 36 Monate bis zur Fertigstellung aus.

Die Schließung des Hallenbades in Dormagen ist "nicht absehbar", sagt Wiljo Wimmer. Wie ein Nutzungsplan aussieht, werde man mit den Beteiligten ein Jahr vor Fertigstellung diskutieren. Was passiert, wenn zwischenzeitlich Schäden an den maroden beiden Hallenbädern auftauchen? "Es wird dann im Einzelfall entschieden, ob eine Investition in diese Bäder vertretbar ist", so Wimmer.

(NGZ)
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