Dormagen "Bäder-Sanierung ist günstiger möglich"

Dormagen · Die Zukunft der Dormagener Hallenbäder wird weiterhin leidenschaftlich diskutiert. Dabei geht es um die Frage, ob die beiden sanierungsbedürftigen Bäder modernisiert oder zugunsten eines Neubaus abgerissen werden sollen – oder ob eins der Hallenbäder saniert wird.

 Dietrich Krueger (l.), Kerstin Born und Karl-Heinz Reuter reden über Bäder.

Dietrich Krueger (l.), Kerstin Born und Karl-Heinz Reuter reden über Bäder.

Foto: Jazyk, Hans

Die Zukunft der Dormagener Hallenbäder wird weiterhin leidenschaftlich diskutiert. Dabei geht es um die Frage, ob die beiden sanierungsbedürftigen Bäder modernisiert oder zugunsten eines Neubaus abgerissen werden sollen — oder ob eins der Hallenbäder saniert wird.

Auch nach der Vorlage von zwei Gutachten herrsche noch keine Klarheit, sagte Dietrich Krueger, Fraktionsvorsitzender der "Bürger für Dormagen" (BfD), die bisher "wegen schlechter Erfahrungen mit erheblich teurer werdenden Sanierungen eher für einen Neubau" gewesen seien. Auf einer Informationsveranstaltung der BfD mit der Bürgerinitiative "gegen den Bäder Abriss Dormagen" (BI BAD) erläuterte Bäder-Architekt Karl-Heinz Reuter aus Neuss den 80 Besuchern in der "Kulle" am Dienstagabend: "Beide Bäder sind für insgesamt maximal zehn Millionen Euro zu sanieren — und dann sind sie für weitere 35 Jahre nutzbar." Damit nannte er eine Summe, die weit unter den von Badbetreiberin SVGD nach den Gutachten genannten Sanierungskosten von knapp 15 Millionen Euro liegt.

Im Detail zeigte Reuter (71), Inhaber der Planungsgruppe Bad, Fotos seiner Projekte wie das Agrippabad in Köln, das er 2000 modernisiert hat. In Butzbach hat er ein Bad, das doppelt so groß wie das an der Robert-Koch-Straße ist, für knapp sieben Millionen Euro kernsaniert: "Bei einer Badsanierung müssen die Kosten nicht explodieren, zur Not muss man dann sparen."

Bäder-Experte Reuter gab zu bedenken: "Bei einem Bad-Neubau auf der grünen Wiese kämen noch Infrastrukturkosten von einigen Millionen Euro auf die Stadt zu."

Kerstin Born, Sprecherin der "BI BAD", schlug der Stadt gestern die Bildung einer Arbeitsgruppe "Hallenbäder Dormagen" unter Beteiligung der Initiative vor: "Die Dormagener Verwaltungsspitze sollte jetzt auf die BI BAD zugehen."

(NGZ)
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