Dormagen Bäder: Diskussion um Sanierung oder Neubau
Dormagen · Die erste Überraschung gab es zu Beginn: Mit einer so großen Resonanz auf die Einwohnerversammlung der Stadt Dormagen hatten viele nicht gerechnet. Knapp 300 Interessierte kamen gestern Abend ins TSV-Sportcenter. Dort ging es mit der Neustrukturierung der Bäderlandschaft um ein spannendes Thema.
Die Stadt Dormagen als Gastgeberin informierte zunächst über die aktuelle Situation. Über den maroden Zustand der beiden städtischen Hallenbäder in Dormagen und Nievenheim, über die Notwendigkeit des Verbleibs der Römer-Therme und über die vorliegenden Gutachten.
Altenburg hält einen Neubau für richtig, ebenso den Zuschuss für die Römer-Therme, "so günstig bekomme man keine Gelegenheit, ein Freibad zu betreiben", zitierte Kämmerer Kai Uffelmann den Gutachter, der dafür spontan Beifall vieler Besucher erhielt. Bernd Lewerenz vom städtischen Sportservice sagte, dass ohne die Kapazität der Römer-Therme 60 Prozent der so genannten Bahnnutzungsstunden den verschiedenen Vereinen fehlen würden.
Die Bäder-Interessierten, viele Therme-Sympathisanten darunter, äußerten sich kritisch, fragten nach Wasserflächen, nach Kosten, nach Konzepten. Die Bürger-Initiative gegen den Bäderabriss in Dormagen (BI Bad) warb für die Sanierung, bezweifelte vehement die städtischen Zahlen. Ausführlicher Bericht folgt.