Nach Automatensprengung in Dormagen-Horrem Hubschrauber fahndet nach mutmaßlichem Fluchtfahrzeug mit Klever Kennzeichen

Update | Dormagen-Horrem · In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es um 2.43 Uhr zu mehreren Detonationen an einem Geldautomaten an einer VR-Bank in Dormagen-Horrem. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Foto: Polizei

ibt es Hoffnung, dass die Polizei die Täter aufspürt, die in der Nacht von Freitag auf Samstag am Geldautomaten der VR Bank am Hit-Markt für reichlich Lärm und Schaden gesorgt haben? Immerhin gibt es einen Augenzeugen und daraufhin kann die Polizei ihre Fahndung präzisieren: Nach ersten Erkenntnissen flüchteten die Täter ohne Beute mit einem dunklen Kombi mit Klever Städtekennung (KLE-) in Richtung Autobahn 57 / Köln. Am Tatort an der Lübecker Straße zeugten eine stark beschädigte Fassade eines Supermarktes und ein völlig zerstörter Geldautomat vom brachialen Vorgehen der Täter. Eine sofortige Fahndung der Polizei, an der sich auch ein Hubschrauber beteiligte, verlief bislang ohne Erfolg. Offenbar handelt es sich nicht um besonders erfahrene Täter, das schließt die Polizei aus den gleich drei heftigen Detonationen, die aber letztlich nicht dazu führten, dass die Geldkassetten mitgenommen werden konnten.

Weil es sich um einen Außenschalter handelt, ist der Schaden ungleich geringer als der, den die Täter Ende Mai nur wenige hundert Meter entfernt am Geldautomaten samt Umfeld anrichteten. Denn jener Geldautomat der Sparkasse an der Kieler Straße war in einem Gebäude mit drüber liegender Anwaltskanzlei untergebracht, die Explosion sorgte für erhebliche Schäden auch am Gebäude. Damals tauchten Überlegungen auf, ob die Sparkasse an dieser Stelle weiterhin mit einer Geldausgabe vertreten sein wird.

Stephan Meiser, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse, sagt: „Bezüglich des Bankautomaten in Top-West wurde noch keine Entscheidung getroffen. Wir haben erst heute darüber gesprochen und sind noch mitten in den Überlegungen. Wir prüfen, ob wir einen neuen Geldautomaten anbringen werden oder welche sonstigen Alternativen wir haben.“ Meiser weist darauf hin, dass es im vergangenen Jahr 414 Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland gegeben habe. Die Tendenz steigend. „2021 sind wir gerade einmal bei der Hälfte des Jahres, doch es geht wieder in diese Richtung.“ Die Sparkasse habe gerade erst entschieden, dass der gesprengte Geldautomat in Kapellen jetzt vorerst durch einen Interims-Automaten ersetzt werden soll.

(schum/kiba)
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