Ausstellung in Dormagen Die verborgenen Details der Klosterbasilika
Knechtsteden · Die Ausstellung im Knechtstedener Kreuzgang zeigt überraschende Effekte in Roswitha Neumanns Kunstwerken.
Wer hat nicht als Kind schon mal Münzen mit einem Bleistift auf Pergamentpapier durchgepaust. Diese „Frottage-Technik“ hat die Dormagener Künstlerin Roswitha Neumann auf größere Objekte angewandt – auf Steine und Reliefs der Basilika Knechtsteden. Die sehenswerten Ergebnisse dieser „Durchreibe-Arbeiten“ sowie ihre Radierungen, Gemälde und anderen Objekte sind im Kreuzgang des Klosters Knechtsteden so ausgestellt, dass ein ganz besonderer Blickwinkel auf die Kunst und die Basilika entsteht.
Die emotionalen Reaktionen vieler Besucher, die sie zum Teil ausführlich im Gästebuch schildern, berühren und freuen Roswitha Neumann sehr: „Das ist unbeschreiblich schön für mich, dass meine Kunst solch tolle Resonanz erfährt“, sagt sie bewegt. Die Fachbereichsleiterin für Graphik im Kunstverein Galerie-Werkstatt Bayer Dormagen, der sein Domizil auf dem Klostergelände hat, beschäftigt sich schon lange künstlerisch mit dem Knechtstedener Gelände und den Gebäuden. Dennoch war sie selbst erstaunt, welche Strukturen der Steine durch das „Durchpausen“ sichtbar wurden: „Gerade der Altar erschien mir zuerst als sehr glatt, doch dann kamen die Maserungen und Strukturen heraus“, berichtet sie.
Für die Besucher ist die Ende April eröffnete Ausstellung „Basilika Knechtsteden – neu entdecken“ ein spannendes Hineinversetzen in bisher verborgene Details – für Roswitha Neumann hat sie „etwas Meditatives, Entschleunigendes“. Auf Grund der großen Nachfrage bietet sie weitere kostenfreie Führungen an. Kontakt unter 0152 01780600 oder per E-Mail an withaneu@web.de. Bis 10. November ist die Ausstellung von 12 bis 18 Uhr täglich im Kreuzgang des Klosters Knechtsteden zu sehen.