Dormagen Ausschuss vertagt Entscheidung über höheres Minarett

Dormagen · Nicht viel Aufhebens machten die Planungspolitiker beim Thema Moschee-Bau. Weil sie noch eine Reihe von Fragen hatten vertagten sie das Ansinnen des Moscheevereins auf ein höheres Minarett und den Bau einer Dienstwohnung in die nächste Sitzung. Die wird, bedingt durch die Kommunalwahl am 25. Mai, aber erst im September stattfinden.

Der Bau der neuen Moschee ist im vollen Gange.

Der Bau der neuen Moschee ist im vollen Gange.

Foto: LH

Wiljo Wimmer, Fraktionsvorsitzender der CDU, und SPD-Ratsherr Carsten Müller waren sich in der Einschätzung einig, beide Themen als Gesamtkomplex zu betrachten. Müller zeigte sich außerstande, über die Beratungsvorlage inhaltlich zu entscheiden. Er forderte die Verwaltung auf, klar ihre Rechtsauffassung zu äußern, damit der Ausschuss auf dieser Grundlage befinden kann. Für Wimmer ist die Höhe des Minaretts weniger entscheidend. Ihm geht es (auch) mehr um die Rechtslage beim Antrag des Moscheevereins, der neben der Moschee noch nachträglich eine Dienstwohnung bauen will. Die Verwaltung hatte darauf hingewiesen, dass es auf einem Nachbargrundstück um eine ähnliche Thematik geht, die inzwischen beim Verwaltungsgericht anhängig ist. "Die Verwaltung muss die Rechtslage dazu darlegen", so Wimmer.

Die Vertagung des Thema hat für den Moscheebau zunächst keine Auswirkung. Der Bau kann vorangetrieben werden, "im Rahmen des aktuell gültigen Planrechts", so Wimmer.

Der Moscheeverein hat beantragt, das Minarett 3,10 Meter höher als bisher vorgesehen bauen zu dürfen — auf dann 23 Meter. Vorsitzender Dursun Pekdemir spricht offen von einem "Planungsfehler des Architekten". Der Oberkante-Fußboden des Balkons muss nach Vorgabe der traditionellen Bauweise einer Moschee auf der gleichen Höhe wie die Hauptkuppel sein. "Davon weichen Planung und Bauantrag erheblich ab", musste Pekdemir einräumen.

(schum)
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