Ausschuss in Dormagen entschied Vereine können ohne Einweggeschirr feiern

Dormagen · Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Umwelt sind Stadt und Politik jetzt einen weiteren Schritt gegangen, der zeitnah umgesetzt werden soll: Künftig wird es in den Versammlungsstätten möglich sein, auf Einweggeschirr zu verzichten. Das sind die Hintergründe.

 Diese Zeiten sind vorbei: Vereine können jetzt in ihren Heimen auf Einweggeschirr verzichten.

Diese Zeiten sind vorbei: Vereine können jetzt in ihren Heimen auf Einweggeschirr verzichten.

Foto: dpa/Alexander Heinl

  Einen entsprechenden Beschluss fassten die Mitglieder des Umweltausschusses.

Konkret bedeutet das Folgendes: Zur Vermeidung von Einweggeschirr und -besteck in den von gemeinnützigen Dormagener Vereinen betriebenen Einrichtungen wie Schützenhäusern, Sportlerheimen und weiteren Begegnungsstätten stellt die Stadt in den Haushaltsjahren 2022 und 2023 jeweils eine Gesamtfördersumme von 25.000 Euro bereit. Damit können Anschaffungskosten der Vereine für leistungsfähige Industriespülmaschinen sowie Mehrweg-Geschirr und -besteck mit einem Zuschuss in Höhe von 50 Prozent bis zu einer Maximalsumme von jeweils 5000 Euro gefördert werden. Es wird aber auch eine Gegenleistung der Vereine erwartet: Im Gegenzug müssen sich die Vereine verpflichten, die Verwendung von Einweggeschirr in ihren Räumlichkeiten zukünftig gänzlich auszuschließen. Die Vereine verpflichten sich außerdem, dass Geschirr zu verleihen. Der letzte Punkt ergab sich in der Diskussion des Ausschusses und war unstreitig. Am Ende gab es eine große Mehrheit für das Gesamtpaket, nur die FDP stimmte dagegen, die CDU enthielt sich der Stimme.

Der damalige Planungs- und Umweltausschuss hatte vor knapp zwei Jahren auf Antrag der SPD hin die Verwaltung damit beauftragt, die Anschaffung eines Geschirrmobils zur umweltfreundlichen Vermeidung von Einweggeschirr und -bestecks zu prüfen und dazu ein Konzept zu entwickeln. Die Corona-Pandemie stoppte eine zügige Umsetzung, erst  in diesem Jahr konnten 21 Vereine angeschrieben werden, die selbst Veranstaltungsstätten betreiben.  Allerdings reagierten lediglich elf von ihnen. Allerdings reichte dieser Rücklauf der Verwaltung aus, um zu einer klaren Erkenntnis zu kommen: Die Anschaffung eines Geschirrmobils wird nicht als die perfekte Lösung angesehen. Nur zwei Vereine waren an dieser Option interessiert.

An einer Förderung interessiert hatten sich bei der Umfrage diese Vereine gezeigt: Bürger-Schützen-Verein Delhoven; St.-Sebastianus Schützenbruderschaft Gohr; St.-Sebastianus Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath; Bürger-Schützen-Verein Dormagen; Hubertus-Schützen Straberg; Kleingartenverein Hackenbroich; Heimatverein Rheinfeld; SV Rheinwacht Stürzelberg und SG Zons. Sie können jetzt „umweltgerecht feiern“, wie es Bürgermeister Erik Lierenfeld nannte.

(schum)
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