Neues Industrieheizkraftwerk Aus Müll wird Energie

Neues Industrieheizkraftwerk · Currenta und GWE stellten am Dienstag die Pläne für ein neues Industrieheizkraftwerk auf Basis von Ersatzbrennstoffen für den Chempark Dormagen vor. Investitionen liegt bei rund 80 Millionen Euro. 25 neue Arbeitsplätze.

 Ein ähnliches Industrieheizkraftwerk wie in Andernach bei de ThyssenKrupp-Tocher Rasselstein soll im Dormagener Chempark ab dem kommenden Jahr entstehen. Es werden rund 80 Millionen Euro investiert und 25 Arbeitsplätze entstehen.

Ein ähnliches Industrieheizkraftwerk wie in Andernach bei de ThyssenKrupp-Tocher Rasselstein soll im Dormagener Chempark ab dem kommenden Jahr entstehen. Es werden rund 80 Millionen Euro investiert und 25 Arbeitsplätze entstehen.

Foto: GWE

Currenta und GWE stellten am Dienstag die Pläne für ein neues Industrieheizkraftwerk auf Basis von Ersatzbrennstoffen für den Chempark Dormagen vor. Investitionen liegt bei rund 80 Millionen Euro. 25 neue Arbeitsplätze.

Dormagen Aus Müll wird umweltfreundlich Energie mit einem höheren Wirkungsgrad als zum Beispiel bei Braunkohle. Die anfallenden Schlacken werden im Straßenbau verwendet; mit der Asche werden stillgelegte Bergwerke verfüllt. Der ideale Kreislauf im Zeichen des Umweltschutzes und der Schonung der natürlichen Ressourcen wird im Chempark Dormagen Wirklichkeit (die NGZ berichtete).

Am Dienstag informierten Chempark-Leiter Dr. Walter Leidinger und Horst Laß, Geschäftsführer des Freiburger Investors GWE (Gesellschaft für wirtschaftlicheEnergieversorgung) die Öffentlichkeit über dieses Projekt. Anfang Mai soll bereits der Scoping -Termin mit den Behörden sein. Laß: "Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen und die Anlange 2013 anfahren können."

Und so funktioniert die Anlage: Bei den Entsorgern der Region im Umkreis von 100 Kilometern wird der Haus- und Gewerbeabfall nach besonders strengen Standards automatisiert sortiert und aufbereitet.Besonders geeignet sind Holz, Papier, Kunststoffe und Textilien. Laß: "Durch ihren hohen Heizwert sind die Ersatzbrennstoffe (EBS) besonders gut zur Wärmeerzeugung geeignet."

Die Anlage funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Neben dem anfallenden Dampf wird auch Strom erzeugt. Leidinger: "Es besteht keine Konkurrenz zu dem GuD-Kraftwerk von RWE. Das ist auf die Stromproduktion fokussiert, bei GWE geht es in erster Linie um 460 000 Tonnen Dampf im Jahr." Dampf kann nur schwer transportiert werden und muss vor Ort produziert werden.

Die Anlage ist ausgelegt auf 150 000 Tonnen Ersatzbrennstoffe. Laß: "Das bedeutet rund 30 Lastwagen, die über Tor 12 und 14 ein- und ausfahren." Die Gesamtbelastung liegt derzeit bei etwa 800 Lkw pro Tag. Laut Leidinger ist das "mit dem neuen Autobahnanschluss keine große Belastung".

Der Bunker im Chempark ist mit dem EBS-Bedarf für drei bis vier Tage gefüllt. Laß: "Wir wollen keinen Mülltourismus und haben daher die Anlieferung auf die Region beschränkt." Die Verträge mit den Entsorgern sind langfristig auf 15 Jahre angelegt.

(NGZ)
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