Dormagen Arbeitsagentur stellt 16 Mitarbeiter ein

Dormagen · Obwohl die Arbeitslosenquote in Dormagen zuletzt gegen den Trend im Kreis gestiegen ist, sehen die Verantwortlichen bei der Behörde ordentliche berufliche Perspektiven gerade bei jungen Leuten - sofern diese etwas flexibel sind.

 Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur beraten Job- und Ausbildungsplatzsuchende auch außerhalb ihrer Geschäftsräume - wie hier an einem eigenen Stand bei einer Job-Börse in der Dormagener Rathaus-Galerie.

Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur beraten Job- und Ausbildungsplatzsuchende auch außerhalb ihrer Geschäftsräume - wie hier an einem eigenen Stand bei einer Job-Börse in der Dormagener Rathaus-Galerie.

Foto: JAZ

Die Nachricht klingt zunächst besorgniserregend: Die Geschäftsstelle Dormagen der Agentur für Arbeit verzeichnete im November gegenüber dem selben Monat des Vorjahres einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 4,8 auf 5,1 Prozent - und das entgegen dem Trend im Rhein-Kreis, wo es gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres eine Verbesserung gab (von 6,1 auf 5,9 Prozent). Doch Karin Schliffke, Pressesprecherin der auch für Dormagen zuständigen Agentur für Arbeit in Mönchengladbach, winkt ab: "Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist unheimlich dynamisch. Auch in Dormagen haben wir immer ein großes Angebot an freien Stellen."

Die jüngste, für die Chemiestadt nicht so günstige Entwicklung habe nichts mit dem Arbeitsmarkt in Dormagen selbst zu tun und sei auch nicht als signifikant zu betrachten, sondern eher als Zufall. Dormagen sei eine Stadt mit zahlreichen Auspendlern, mehr als 5000 Menschen aus dieser gut 18.000 Personen starken Gruppe führen zum Beispiel zur Arbeit nach Köln. "Wenn davon jemand den Arbeitsplatz verliert, meldet er sich aber nicht am Standort seiner Firma, sondern am Wohnort, also in Dormagen, arbeitslos", sagt Schliffke. So seien Schwankungen wie die aktuelle zu erklären.

Bei älteren Arbeitslosen dauere es zwar mitunter etwas länger, bis sie eine neue Stelle gefunden hätten, aber bei den Jüngeren sieht die Fachfrau nach wie vor gute Beschäftigungsperspektiven - sofern die Jobsucher Flexibilität zeigen und bereit sind, auch mal nach links und rechts zu schauen. Schliffke nennt ein Beispiel: "Viele möchten gerne KfZ-Mechatroniker werden, da ist die Konkurrenz entsprechend groß. Wer seine Chancen auf eine Stelle verbessern möchte, der sollte sich etwa im Landmaschinenbereich bewerben", empfiehlt Schliffke.

Denn auch dort könnten technikbegeisterte "Schrauber" durchaus ihre berufliche Erfüllung finden. Oder die Pflege. "Ohne Zweifel ein anspruchsvoller und anstrengender Arbeitsbereich", weiß Schliffke: "Aber meistens auch eine sehr erfüllende Aufgabe mit vielen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten." Zumal die Nachfrage nach Arbeitskräften aufgrund des demografischen Wandels mit immer mehr älteren Menschen sicherlich nicht sinken werde. Grundsätzlich rät die Expertin jungen Leuten zwar zum höchstmöglichen Abschluss, doch müsse niemand auf einem Studium beharren. In erster Linie gehe es darum, die eigenen Stärken zu erkennen.

Die Agentur für Arbeit bietet sich für den Herbst ebenfalls als Arbeitgeber für neue Kräfte an. Gesucht werden acht Auszubildende, die Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen werden möchten, und acht zukünftige Absolventen für die Bachelorstudiengänge Arbeitsmarktmanagement und Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement (siehe Info). Bewerbungen nimmt die Arbeitsagentur ab sofort an (Agentur für Arbeit Mönchengladbach, Brigitte Engels, Interner Service Personal, Lürriper Straße 78-80, 41065 Mönchengladbach, 02161 404-1432).

(NGZ)
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