Neubau in Dormagen-Zons Kreisarchiv-Arbeiten gehen erst nach Gutachter-Prüfung weiter

Zons · Die Fertigstellung des neuen Kreisarchivs in Dormagen-Zons verzögert sich weiter. Zuerst muss der Verursacher des hohen Schadens am neuen Boden festgestellt werden.

Der Bezug des neuen Kreisarchivs in Zons verzögert sich weiter. Beim Neujahrsempfang der Schützen und Karnevalisten in der Pfarrscheune hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke am 5. Januar versprochen, dass der Erweiterungsbau des Archivs im Rhein-Kreis mitten in der Zonser Altstadt „im Jahr 2019 endlich fertig wird“. Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes teilt zwar dessen Optimismus, verweist aber auf die momentane „Wartephase, die nicht in unserer Macht steht“: Der vom Gericht zu bestellende Gutachter soll die Schäden am Boden im noch ungenutzten Archiv unter die Lupe nehmen und einschätzen.

Und das kann noch einige Monate dauern, wie Lonnes erklärt: „Der Rhein-Kreis hat ein Beweissicherungsverfahren beantragt und möchte eine gutachterliche Prüfung, bis dahin ruhen alle Arbeiten.“ Am 70.000 Euro teuren Terrazzo-Boden im Archiv-Erdgeschoss, der im Herbst 2017 eingebaut worden war, waren im März 2018 bereits nach dem Abziehen der Spezialfolie Risse und Wellen aufgetreten. Für die Beseitigung der Schäden war im Vorfeld von einer Summe von 200.000 Euro die Rede, da der Bodens inklusive des Heiz-Estrichs ausgetauscht werden muss.

Lonnes hofft, dass „das Beweissicherungsverfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen“ wird. Zunächst müsse der Gutachter vom Gericht beauftragt werden, was „hoffentlich bis Ostern“ geschehe. Dann könnte mit dem Gutachten bis zum Sommer gerechnet werden. „Wenn das Gutachten vorliegt, dürften wir die Arbeiten fortsetzen, auch wenn das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist“, betont der Kreiskulturdezernent. Denn nach erfolgtem Gutachten dürfen sich Versicherung und Unternehmen dazu äußern – was aber die noch fehlenden Abschlussarbeiten am Kreisarchiv-Neubau dann nicht mehr aufhält.

Einem zeitversetzten Umzug des Archivguts erteilt Lonnes eine Absage: „Das haben wir zwar erwogen, da die Magazinräume im Keller fertiggestellt sind, allerdings wäre das für die Verwaltungsmitarbeiter ein zu großer Aufwand“, weist er darauf hin, dass erst „gemeinsam“ umgezogen wird. Hoffentlich im Herbst – dieses Jahres.

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