Dormagen Alt für Jung, Jung für Alt

Dormagen · Am Samstag, 2. Juni, lädt die Stadt zum ersten Dormagener Seniorentag ein. Von 11 bis 17 Uhr stellen Vereine ihr Programm vor, gibt es Infos zu Sport, Literatur und Pflegedienstangeboten für Senioren.

Dormagen Drei gesellschaftliche Grundsätze gelten für Dormagens Bürgermeister Heinz Hilgers: 1. Kinder schützen, 2. Respekt gegenüber Ältere, Behinderte und Schwächere gewähren und 3. die Totenwürdigung.

Als Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes hat er Punkt eins schon erfüllt. Punkt drei wurde vor einer woche mit dem Tag des Friedhof gewürdigt, Punkt zwei steht am kommendes Wochenende auf der Agenda. Am Samstag, 2. Juni, wenn die Stadt von 11 bis 17 Uhr zum ersten Dormagener Seniorentag auf dem Paul-Wierich-Platz vor dem Historischen Rathaus einlädt.

Mehr als 20 Vereine und Einrichtungen beteiligen sich an der Premiere mit der sich die Stadt Dormagen auf dem Weg zu einer seniorengerechten Stadt macht. "Wir wollen nicht nur eine kinderfreundliche Stadt sein, sondern auch eine Stadt, in der man gut alt werden kann", betont Hilgers, der damit auf den demografischen Wandel anspielt.

Schon heute ist jeder vierte Einwohner 60 Jahre und älter, im Jahre 2020 wird es jeder dritte sein. Auch das Durchschittsalter der Dormagener wird sich ändern. Es wird steigen. "In den nächsten zehn Jahren von derzeit 41 auf 46 Jahre", erläutert der städtische Seniorenbeauftragte Hans-Theo Krücken.

Unter seiner Federführung haben sich verschiedene Vereine, Gruppen und Institutionen zu einer Kontakt- Messe für ältere Generationen zusammengeschlossen, die in der Innenstadt ihr Programm mit Musik und Tänzen über Informationen zu Seniorensport, Literatur für Menschen im fortgeschrittenen Alter bis hin zu Pflegedienstangebote und gesundheitliche Hilfe präsentieren. "Auch Blutdruck- und Blutzuckermessungen sind möglich", so Krücken.

Mit von der Partie beim Rundumservice für Senioren ist auch der TSV Bayer Dormagen, der über sein altersgerechtes Angebot zur Bewegung und Begegnung informiert. "Wir stellen unser Senioren-Sportangebot vor, an dem bis zu 15 Personen teilnehmen können", sagt Rainer Lisson vom TSV Bayer Dormagen. Doch der Abteilungsleiter Breitensport weiß, dass die Hemmschwelle bei den Senioren groß ist. "Viele trauen sich nicht zu uns zu kommen, deswegen kommen wir ganz einfach zu ihnen."

Auch Manfred Bördgen vom Sportverband Dormagen ist dieser Ansicht: "50 Prozent der 60 bis 70-Jährigen machen Sport, bei den über 70-Jährigen sind es nur noch 39 Prozent. Dabei ist Sport die beste Medizin, um fit zu bleiben." Auch die AWO ist an diesem Tag um das Wohl der älteren Generationen bedacht und präsentiert sich mit ihrer Seniorenbegegnungsstätte an der Friedensstraße.

"Auf der Bühne wird unsere Seniorengruppe zudem singen und Tänze aufführen", berichtet Helga Annacker. Doch nicht nur die Auftritte der AWO, auch die Kindertänze der Tagesstätten "Rappelkiste", "Farbtöpfchen", "Sonnenblume" und "Heilige Familie" werden die Besucher begeistern. "Dieses Engagement passt wunderbar zu unserem Motto ,Alt für Jung, Jung für Alt'", freut sich Krücken. Umgekehrt könne auch Senioren den Kindern eine wichtige Hilfe sein - als Leseomas und-opas.

(NGZ)
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