Dormagen Aktionsplan soll Ausgrenzung in Dormagen verhindern

Dormagen · Das Ziel des Aktionsplans "Wir sind Dormagen - Aktionsplan für eine gemeinsame Stadt" ist es, Ausgrenzung zu verhindern, indem der Dialog der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Glauben gestärkt wird. Seit der Rat den Aktionsplan im Februar beschlossen hat, stieg die Anzahl der Flüchtlinge von rund 250 auf jetzt 810. Die Stärkung der interkulturellen Kompetenz aller Beteiligten sei wichtig, hat die Verwaltung den Ratsmitgliedern mitgeteilt: Durch die partnerschaftliche Vernetzung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in Dormagen sollen die Menschen besser informiert, Vorbehalte und Ängste abgebaut und extremistischen Bestrebungen vorgebeugt werden.

Nach dem Auftakttreffen im April, an dem mehr als 60 Personen teilgenommen hatten, wurden sechs Lebensbereiche genauer geprüft, wie Migranten besser integriert werden können: von Sprachförderung und Treffen in den "Cafés Grenzenlos" über die Einbeziehung der Migranten ins bürgerschaftliche Engagement bis zu kulturellem und interreligiösem Austausch.

Die Flüchtlingshilfe dürfe andere Probleme nicht überlagern, erklärte Bürgermeister Erik Lierenfeld im "heute journal" am Dienstag: "Wir müssen aufpassen, dass nicht der Eindruck entsteht, anderen werde nicht geholfen bei ihren Problemen." Daher hat er mit 214 anderen NRW-Bürgermeistern einen Brandbrief an Kanzlerin und Ministerpräsidentin geschrieben, dass die Ressourcen der Kommunen erschöpft seien (die NGZ berichtete).

(cw-)
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