Ärger in Stürzelberg Nachbarn in der Schulstraße kritisieren „Knöllchen“-Flut

Stürzelberg · Ein Bewohner der Schulstraße hat mehr als 500 „Falschparker“ der Stadt gemeldet. Jetzt kritisieren seine Nachbarn sein Verhalten.

Im „Knöllchen“-Streit um mehr als 500 angezeigte „Falschparker“ in rund zwei Jahren an der Schulstraße haben sich nun die Nachbarn des Beschwerdeführers gemeldet, der aus seiner Sicht falsch abgestellte Fahrzeuge auf der schmalen Straße fotografiert und an die Stadt schickt. Er wolle eine freie Zufahrt zur Auffahrt – ohne groß zu rangieren.

Dagegen wenden sich nun einige seiner direkten Nachbarn, die ihre E-Mail mit „Ihre Bewohner der Schulstraße“ unterschrieben haben. „Die Aussage, dass die Zufahrt blockiert wird, ist nicht richtig, denn gegenüber vom kompletten Grundstück befinden sich zwei Einfahrten, also ist ein Rein- und Rauskommen überhaupt kein Problem.“ Alle Bewohner müssten rückwärts in die Einfahrt fahren, bzw. auch mal hin und her rangieren, was völlig zumutbar sei.

Nicht nur die Autos, die die Auffahrt behindern, würden von dem Beschwerdeführer fotografiert, sondern auch andere, weiter weg stehende Wagen. Darauf zielte auch die Einschätzung, die der Erste Beigeordnete Robert Krumbein auf Anfrage unserer Redaktion zum Sachverhalt abgab: „Wir ahnden nur konkrete Fälle von Behinderung.“ Bei den anderen „Falschparkern“ beruft sich die Stadt auf ihren Ermessensspielraum. Denn Parkraum ist knapp an der Schulstraße.

Die Nachbarn weisen darauf hin, dass Gesprächsversuche mit dem fotografierenden „Knöllchen“-Schreiber“ – auch im Beisein der Polizei – nichts ergeben hätten, im Gegenteil, das Gespräch sei eskaliert. Die Nachbarn sehen sich im Recht: „In einer schmalen Einbahnstraße darf man einseitig parken, auch wenn die Restfahrbahnbreite nicht genau drei Meter beträgt. Solange man niemanden behindert und so parkt, dass der Rettungswagen durchkommt.“ In der Umbauphase ihres Hauses hätten die beiden Beschwerdeführer zudem „auf den gleichen Stellen geparkt“, die sie heute als falsch anzeigen. Außerdem führen die Nachbarn an, dass die Beschwerdeführer die Fremdparker übelst beschimpfen und anpöbeln würden. Der Vorschlag der Nachbarn: „Wieder zum alten Stand: Parken einrädig auf Gehwegen. Zum Wohle von vielen statt Parkverbot für alle zum Wohle von wenigen/einzelnen.“

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