Kritik hält in Dormagen an „Für alle Verluste der Worado haftet der Steuerzahler“
Dormagen · Die Wohnraumgesellschaft Dormagen (Worado) kommt nicht zur Ruhe. Nun kritisiert auch das Zentrum die Leistungsbilanz von 20 fertig gestellten Wohnungen.
Nach Alt-Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann kritisiert nun auch das Zentrum die Worado. „Wir halten 20 Wohneinheiten als Erfolgsmeldung angesichts des Bedarfes in Dormagen für wenig angemessen“, sagt Michael Kirbach, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Dem Zentrum fehlt in der Debatte die aktualisierte Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Projekt „Am Schwimmbad" in Nievenheim. Zum Hintergrund: Gegen die Stimmen des Zentrums wurde im Stadtrat eine Kommanditeinlage in Höhe von 4,5 Millionen Euro für die Worado bewilligt, um deren Finanzkraft nach der Insolvenz des beauftragten Generalunternehmers zu stärken.
„Mit welchen Kosten muss man jetzt rechnen?“, fragt sich das Zentrum. Bei einer Verdoppelung der Baukosten und konstant bleibender Miete stelle sich die Frage, wo der Differenzbetrag herkomme. „Für alle Verluste der Worado haftet der Dormagener Steuerzahler“, so Kirbach überzeugt.
Jeder privatwirtschaftliche Bauträger wäre schon „dreimal“ insolvent gegangen. „Wir halten daher an unserer Forderung nach dem Rücktritt des Worado-Geschäftsführers fest. Hinzu komme, dass unter dem Strich die Schaffung neuen Wohnraums durch die Flächenrücknahme im Nutzungsplan verhindert wurde. „Die Wohnraumlücke kann und wird durch Worado nicht geschlossen“, ist sich Kirbach sicher.