Dormagen Abschied im Schottenrock

Dormagen · Der stellvertretende Einrichtungsleiter und Prokurist des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus, Erwin Hackstein, wurde gestern Abend feierlich verabschiedet. Dazu lud Direktor Hans Scholten zum Clantreffen im Schottenrock ein.

 Als Schotten präsentierten sich auch Raphaelshaus-Direktor Hans Scholten (li.) und der stellvertretende Einrichtungsleiter, Erwin Hackstein, der gestern Abend feierlich verabschiedet wurde. Zum Sommerfest mit dem Titel "Highland Games" tanzte die Hildegard-Gruppe (Schlussformation im Hintergrund).

Als Schotten präsentierten sich auch Raphaelshaus-Direktor Hans Scholten (li.) und der stellvertretende Einrichtungsleiter, Erwin Hackstein, der gestern Abend feierlich verabschiedet wurde. Zum Sommerfest mit dem Titel "Highland Games" tanzte die Hildegard-Gruppe (Schlussformation im Hintergrund).

Foto: H. Jazyk

Wickelröcke mit Karomuster sowie Dudelsackspieler prägten gestern Abend das Gelände des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus. Zu schottischen Klängen hatte Direktor Hans "Mac" Scholten zum Clantreffen geladen. Anlass war die Verabschiedung des stellvertretenden Einrichtungsleiters Erwin Hackstein sowie das jährliche Sommerfest. Hackstein bedankte sich mit leisen, emotionalen Worten: "Ihr habt mir eine große Freude bereitet. Ich werde euch nie vergessen", sagte er in Richtung der Kinder, Jugendlichen und Kollegen. Er verlässt die Einrichtung nach über "25 bewegten und schönen Jahren".

Die "Highland Games" waren der passende Rahmen für "Mac" Hacksteins Verabschiedung. "Dieses großartige Fest ist eine Anerkennung meiner Arbeit und meiner Person", machte er deutlich. Immer wieder versagte ihm die Stimme. Es war ein Abschied, der Hackstein nicht leicht fiel. "Ich gehe in Vernunft, aber mein Herz bleibt im Raphaelshaus", erklärte er.

Im Rahmen des Sommerfestes, bei dem die Schüler der Einrichtung schottische Spiele ausprobierten und gegeneinander antraten, präsentierte sich auch die Einrichtungsleitung im Schottenrock.

Seinen Dienst als Erziehungsleiter im Raphaelshaus begann der verheiratete und zweifache Vater 1984. Zuvor legte er einen Umweg über die katholische Jugendarbeit sowie Handel und Wirtschaft ein. Im zweiten Bildungsweg studierte er Sozialarbeit und bildete sich im Bereich der Gesprächspsychotherapie weiter. Meilensteine seines Werdegangs in der Heimerziehung sind die Gruppenleitung in einer Familienheimgruppe in Neuss und die Leitung einer pädagogischen Ambulanz.

Nach seinem Dienstantritt in Dormagen war Hackstein schnell stellvertretender Einrichtungsleiter. "Er war immer ein Garant und Treuhänder, wenn ich einmal nicht in der Einrichtung war", bescheinigte Scholten. Im Jugendhilfezentrum waren ihm als Bereichsleiter die beiden Kick-Off-Gruppen, das Erziehungsstellensystem und eine Familiengruppe anvertraut. "Fast ein Vierteljahrhundert Gestaltung und Entfaltung des Raphaelshauses liegen hinter uns", sagte Direktor Scholten, der über 23 Jahre lang mit Hackstein zusammen gearbeitet hat. Im Laufe der Jahre wurde "Mac" Hackstein bereits mit dem goldenen Caritas-Ehrenzeichen und dem besonderen Ehrenzeichen des Raphaelshauses ausgezeichnet. Am 30. Juni endet die Ära Hackstein in Dormagen.

(NGZ)
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