Dormagen Abplatzende Fassade des BvA wird saniert

Dormagen · Altersschäden an den Fassadenplatten des Anbaus des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums werden derzeit ausgebessert – die Untersuchungen laufen.

 Eigenbetriebsleiter Uwe Scheler vor dem sanierungsbedürftigen Anbau des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums.

Eigenbetriebsleiter Uwe Scheler vor dem sanierungsbedürftigen Anbau des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums.

Foto: Hans Jazyk

Altersschäden an den Fassadenplatten des Anbaus des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums werden derzeit ausgebessert — die Untersuchungen laufen.

Teile des verbauten Betons platzen ab, Fassadenplatten verrutschen. Aufgrund mangelnder Materialgüte zum Zeitpunkt des Baus ist Feuchtigkeit in die Fassade des Anbaus des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums eingedrungen. Die äußeren Schäden des in den 70-er Jahren errichteten Gebäudes sind deutlich erkennbar. Welche Flächen jedoch insgesamt Schaden genommen haben, lässt der Eigenbetrieb der Stadt Dormagen derzeit genau untersuchen.

Mit Bauzäunen abgesperrt sind Ecken des BvA-Anbaus. Eine Vorsichtsmaßnahme, um Schüler und Lehrer vor herabstürzenden Bauteilen zu schützen. In diesen Bereichen weist die Waschbeton-Fassade des Gebäudes erhebliche Schäden auf, wie ein erstes Gutachten, des vom Eigenbetrieb der Stadt Dormagen beauftragten Ingenieurbüros Dr. Brauer, zeigt. "Die Eck-Elemente haben sich inzwischen als nicht sanierungsfähig erwiesen und müssen ersetzt werden", fasst Uwe Scheler, Leiter des Eigenbetriebs, zusammen. Die Kosten allein für die Demontage der betroffenen Platten beziffert er mit 20 000 Euro. "In den Osterferien werden die Ecken demontiert und mit einer speziellen Folie vor Feuchtigkeit geschützt", erklärt Scheler. Eine Ausschreibung dazu laufe bereits.

Im Zuge der Arbeiten erhofft sich der Eigenbetriebsleiter tieferen Einblick in das Ausmaß des Schadens: "Durch das Ingenieurbüro Dr. Brauer sind bereits erste Materialproben in Auftrag gegeben worden. Aus statischer Sicht ist das Gebäude wie geplant errichtet worden." Allerdings, so ergänzt Scheler, wurde der Bau damals nicht mit der Materialgüte ausgeführt, die inzwischen Standard sei. "Es wurde zum Beispiel nicht umfassend mit Edelstahlverbindungen gearbeitet. So ist Feuchtigkeit eingezogen", fügt der Eigenbetriebsleiter hinzu. Die Schäden seien ein Alterungsprozess.

Entscheidend für das weitere Vorgehen sind nun die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen. "Wir müssen wissen, ob die Qualität des Fassadenbetons für eine Sanierung ausreicht, oder ob bald ein Austausch der Fassadenelemente erfolgen muss", sagt Scheler. Sind die Waschbetonplatten sanierungsfähig, werden diese wieder befestigt und zeitgemäß energetisch ertüchtigt. Ist eine Sanierung wie bei den Eck-Elementen ausgeschlossen, werden die Arbeiten umfangreicher und teurer. Welche Kosten insgesamt auf die Stadt zukommen könnten, ist derzeit noch offen. Der Vorsitzende des Eigenbetriebsausschusses René Schneider bat in der jüngsten Sitzung um eine Kostenschätzung für die Arbeiten bis zum nächsten Ausschuss. Durch die weiteren Materialuntersuchungen in den Osterferien erhofft sich Scheler weitere Erkenntnisse zum Schadensumfang und den Kosten.

(NGZ)
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