Dormagen A 57 wird doch nicht bis Köln ausgebaut

Dormagen · Der sechsspurige Ausbau der A 57 zwischen Dormagen und dem Autobahnkreuz Köln-Nord wird nur "nachrangig" behandelt. Das geht aus einer Prisorisierungsliste des Landes Nordrhein-Westfalen hervor, über die gestern im Nahverkehrsausschuss des Kreises gesprochen wurde.

Aus den Bedarfsplänen ist der Ausbau zwar nicht gestrichen, aber: "Bei den Straßenbauverwaltungen sind diese Projekte eingefroren", so Martin Stiller vom Amt für Landschaftsplanung des Kreises. Nachvollziehbar sei das nicht.

Das Wirtschaftsministerium führt die neuen Prioritäten auf sinkende Mittel zurück. "Seit Jahren ist klar, dass die zur Verfügung stehenden Gelder nicht ausreichen, um die geplanten Vorhaben umzusetzen", sagte Verkehrsminister Harry Voigtsberger bereits im September. Bei den vorrangigen Planungen konzentriere sich das Ministerium auf besonders wichtige und einigermaßen reibungslos zu realisierende Projekte. Entscheidend seien Umsetzbarkeit und Akzeptanz vor Ort. Voigtsberger: "Weitere Kürzungen auch des Bundes stehen an. Es gelte nun auch in den Erhalt des Straßennetzes zu investieren. NRW beweise als erstes Land den Mut, Wahrheiten auszusprechen.

Im Bereich der Bundesstraße werden lediglich Planungen zum sechsstreifigen Ausbau der A 57 von Dormagen in nördlicher Richtung bis zum Autobahnkreuz Kamp-Lintfort weiterverfolgt. Mit Vorrang sollen 37 Landesstraßenprojekte mit einem Volumen von 224 Millionen Euro und 96 Baumaßnahmen von Autobahnen und Bundesstraßen mit einem Volumen von 4,3 Milliarden Euro geplant werden.

(NGZ)
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