Dormagen A 57 nach Lkw-Unfall für Stunden gesperrt

Dormagen · Ein zwischen Worringen und Dormagen umgestürzter Lastwagen hat gestern Morgen lange Staus auf der Autobahn 57 und auf einigen Nebenstrecken verursacht. Die Bergung des Lasters war aufwendig. Der Fahrer wurde leicht verletzt.

 Eine plötzlich blockierende Lenkung hat nach Angaben des Lkw-Fahrers zu dem folgenschweren Unfall gestern um 5 Uhr auf der A 57 geführt.

Eine plötzlich blockierende Lenkung hat nach Angaben des Lkw-Fahrers zu dem folgenschweren Unfall gestern um 5 Uhr auf der A 57 geführt.

Foto: Dieter Staniek

Wer gestern Morgen die Autobahn 57 in Richtung Neuss befahren wollte, brauchte eine Menge Geduld und gute Nerven. Wegen eines umgestürzten Lastwagens musste die A 57 ab Autobahnkreuz Köln-Nord fast sieben Stunden lang voll gesperrt werden.

 Die Firma Colonia aus Ossendorf übernahm die Bergung des Lasters, die Feuerwehr Dormagen half ebenfalls.

Die Firma Colonia aus Ossendorf übernahm die Bergung des Lasters, die Feuerwehr Dormagen half ebenfalls.

Foto: Dieter Staniek

Der Unfall hatte sich bereits gegen 5 Uhr ereignet. Nach Angaben des Fahrers, eines 46-jährigen Niederländers, hatte etwa einen Kilometer hinter der Anschlussstelle Köln-Worringen plötzlich die Lenkung seines Sattelzuges blockiert. Der Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über den Lkw, der von der Fahrbahn abkam, eine Betonschrammwand und eine Leitplanke streifte und schließlich auf die Seite kippte. Durch den Aufschlag wurde nach Angaben der Polizei Köln die Fahrbahn beschädigt. Auch ein Verkehrsschild nahm der Laster mit. Der Fahrer erlitt Schnittwunden am Kopf und an der rechten Hand. Sie stammten möglicherweise von der Scheibe an der Fahrertür; sie war bei dem Aufprall zersplittert.

Der Unglücks-Brummi gehört einer niederländischen Transportfirma. Er war mit Drogerieartikeln beladen — "vom Hundefutter übers Toilettenpapier bis hin zum Deo", berichtete Peter Krauss, Bergungsleiter der Firma Colonia aus Köln-Ossendorf, auf NGZ-Anfrage. Sechs Mitarbeiter der Firma waren bis 12 Uhr damit beschäftigt, den Laster leer zu räumen und ihn mit Hilfe eines 90 Tonnen schweren Mobilkrans wieder aufzurichten. Zudem sammelten sie den Teil der Ware ein, der auf die Fahrbahn gefallen war. "90 bis 95 Prozent der Ladung konnten wir retten", schätzte Bergungsleiter Krauss.

Das Aufrichten des Lasters inklusive der noch im Auflieger befindlichen Ware war nicht möglich, weil der Auflieger keine stabilen Wände, sondern nur eine Plane hatte. "Die Ware war zwischen zehn und zwölf Tonnen schwer und lag teils auf der Seitenwand, da wäre der Auflieger auseinander gebrochen", erklärte Krauss. Folglich musste leer geräumt werden. Ein aufwändiges Prozedere, zumal die Paletten wild durcheinander gewirbelt worden waren und die Produkte beim Umladen in andere Fahrzeuge teilweise sortiert werden mussten. "Aber um 12.15 Uhr konnten wir die Fahrbahnen der A 57 in Richtung Neuss wieder freigeben", sagte Christoph Gilles von der Polizei in Köln. Der Laster wurde zur weiteren Klärung der Unfallursache sichergestellt. Der Verkehr staute sich bei Köln-Nord bis zu sechs Kilometer zurück, auch auf Nebenstrecken wie zum Beispiel der Bundesstraße 9 bei Worringen kamen Autos zeitweise nur schleppend voran.

(NGZ)
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