Dormagen 81 neue Kita-Plätze bis August 2017

Dormagen · Heute werden in der Sitzung des Eigenbetriebs die Kosten für die Erweiterung der Kindertagesstätten St. Josef Delhoven sowie St. Odilia Gohr vorgestellt. Insgesamt soll die Zahl der Plätze von aktuell 2095 auf 2176 in 2017 erhöht werden.

Junge Familien in Dormagen zu halten und andere dazu zu bewegen, nach Dormagen zu ziehen - dafür ist vor allem eins wichtig: genügend Betreuungsplätze. Und daran mangelt's. Doch die Verwaltung arbeitet auf Hochtouren an den Plänen für Erweiterungen, Um- und Ausbauten der Einrichtungen. Im aktuellen Kita-Jahr sind es insgesamt 81 neue Plätze, die eingerichtet werden, unterteilt in 28 für unter Dreijährige und 53 für Kinder über drei Jahren (in Gohr, Zons, Stürzelberg, Nievenheim, Delrath, Hackenbroich und Rheinfeld), wie Elisabeth Gartz, bei der Stadt zuständig für die Tagesbetreuung von Kindern, mitteilt. So wird die Stadt im August 2017 412 U3- und 1719 Ü3-Plätze (+ 45 für Schulkinder) anbieten können (Stand 1. August 2016: 384 Plätze für Kinder unter drei Jahren, 1666 Plätze für Ü3-Kinder und 45 Schulkinder). "Von den 1719 Ü3-Plätzen sind nach heutigem Stand dann aber erst 1638 belegt", sagt Gartz weiter. 81 können also noch besetzt werden, was aber den ermittelten Bedarf von immerhin 153 Ü3-Plätzen nicht abdeckt - 72 fehlen weiterhin. Daher werden den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses in der nächsten Woche weitere Um- und Ausbaumaßnahmen vorgeschlagen.

Wie es in Delhoven und Gohr weiter geht, wird heute auch Thema in der Sitzung des Eigenbetriebs sein. Zurzeit gehen 13 Kinder unter drei Jahren und 65 Über-Dreijährige in die Einrichtung St. Josef an der Josef-Steins-Straße. Von den Ü3-Kindern sind zwölf in einer provisorischen Gruppe untergebracht. Geplant sei, so Gartz, die Zahl der U3-Plätze auf 19 zu erhöhen, die der Ü3-Plätze auf 76, heißt es kämen elf neue feste Ü3-Plätze dazu. Das erfordert Um- und Ausbaumaßnahmen, und neue Einrichtungsgegenstände. "Kalkuliert wird in Delhoven zurzeit mit Kosten von rund 780.000 Euro", sagt Gartz. Die allerdings bleiben in Delhoven nicht allein auf der Stadt sitzen.

Denn aus frei gewordenen Betreuungsgeld-Mitteln gibt das Land an die Kommunen Geld für den Ausbau von neuen Plätzen für Kinder von drei Jahren bis zur Einschulung. Für Dormagen bedeutet das knapp 340.000 Euro Zuschuss. "Die werden komplett in die Kita St. Josef gesteckt", führt Elisabeth Gartz weiter aus - sobald der Ausbau vom Land bewilligt ist. "Ich erwarte den positiven Bescheid täglich", sagt sie. Hinzu kämen die Zuschüsse für die Aufstockung der U3-Plätze in Delhoven. Das seien pro Platz 20.000 Euro, wovon das Land 80 Prozent, in diesem Fall also 96.000 Euro, übernehme. Heißt, für die Stadt bliebe ein Eigenanteil von rund 436.000 Euro. Wahrscheinlich erst im Frühjahr 2018 werden die Arbeiten fertig sein.

In Gohr, teilt Gartz mit, lägen die kalkulierten Kosten für die Stadt für die Erweiterung der Kindertagesstätte St. Odilia um eine Gruppe bei ungefähr 310.000 Euro. Dort werden aktuell sechs unter Dreijährige und 48 Kinder von drei bis sechs Jahren betreut. Von denen jedoch zehn in einer zurzeit noch provisorischen Gruppe. Geplant ist in Gohr eine Erweiterung um acht U3-Plätze (auf dann 14) und neun Ü3- auf dann 47 feste Plätze. "Dadurch muss in Gohr von zwei auf drei Gruppen aufgestockt werden", erklärt Gartz. Nicht beteiligen an den Kosten für die Bauarbeiten in beiden Einrichttungen wird sich übrigens deren Träger, die katholische Kirche. So heißt es in der Sitzungsvorlage: "Der Träger unterstützt die Ausbaumaßnahmen, ist aber wie in der Vergangenheit grundsätzlich nicht in der Lage, einen Eigenanteil zu bringen".

(NGZ)
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