Wirtschaft in Dormagen 65 neue Auszubildende und duale Studenten bei Ineos

Dormagen · Ein Teil der neuen Auszubildenden hatte sich über ein Programm qualifiziert.

 65 Auszubildende und duale Studenten haben soeben eine Berufslaufbahn bei Ineos begonnen.

65 Auszubildende und duale Studenten haben soeben eine Berufslaufbahn bei Ineos begonnen.

Foto: Ineos

Nicht jedem Jugendlichen gelingt ohne Hilfestellung der Sprung von der Schule in eine Berufsausbildung. Beim Petrochemieunternehmen Ineos weiß man das und hat reagiert. Ineos bietet Interessierten ein Förderjahr an, bei dem sie sich für einen Ausbildungsvertrag qualifizieren können. Das Sprungbrett ist ein Erfolgskonzept, wie das Unternehmen selbst urteilt. 65 neue Auszubildende und duale Studenten sind gerade als neue Nachwuchskräfte eingestellt worden, darunter immerhin drei, die zuvor die Berufsvorbereitung durchlaufen hatten.

Umut Yilmaz ist einer aus dem Trio, der auf diesem Wege an seinen Ausbildungsplatz gekommen ist. „Toll, dass Ineos mir diese Möglichkeit gegeben hat. Ich konnte in diesem Jahr sogar an der Berufsschule teilnehmen, vor Ort praktische Dinge erlernen und fühle mich pudelwohl“, berichtet der 19-Jährige, der zuvor bereits am Chem-Camp teilgenommen hatte. Zuletzt waren in diesem Camp im März vier Berufsbilder vorgestellt worden, aus denen die Teilnehmer eines auswählen konnten, um sich genauer zu informieren. In diesem Jahr waren das Chemikant/in, Chemielaborant/in, Elektroniker/in für Automatisierungstechnik sowie Anlagen- und Industriemechaniker/in. Das Mindestalter bei diesen „Schnupperangeboten“ beträgt bei Ineos 14 Jahre.

Eine Ausbildung bei dem Unternehmen an der Stadtgrenze von Dormagen und Köln ist gefragt. Allein 1400 Bewerbungen seien vor dem jetzt gestarteten Ausbildungsjahr eingegangen, von Interessenten aus ganz Deutschland, teilt Ineos mit. Einer der Neulinge hatte allerdings einen besonders weiten Weg: Mit mehr als 5500 Kilometern ist Pooya Pichkah am weitesten von seiner Heimat Iran entfernt; er ist als Flüchtling in die Bundesrepublik Deutschland gekommen und freut sich nun über eine berufliche Perspektive. Praktisch direkt um die Ecke wohnt dagegen Melina Kaminski, die eine Familientradition fortsetzt: „Ich habe sowohl von meinem Vater als auch von meinem Opa, die beide bei Ineos arbeiten bzw. gearbeitet haben, nur Gutes gehört. Eine weitere Besonderheit: Mit Roland und Diellza Spahija hat ein Geschwisterpaar die Ausbildung begonnen: „Es ist schön zu wissen, dass schon jemand in der Gruppe ist, dem wir uns anvertrauen können“, sagen beide. Diellza hat als Chemikantin und Roland als Industriemechaniker im Auftrag der Firma Kiel angefangen.

„Wir fördern und fordern, entwickeln die jungen Menschen individuell weiter und zeigen Perspektiven auf“, erklärt Ineos-Ausbildungsleiter Siegfried Franke. Der jetzige Ausbildungsjahrgang ist der 40. seit Bestehen der Jugendausbildung am Standort, die 1979 ins Leben gerufen worden war.

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