2G plus in Dormagen Hohe Einbußen und Kündigungen in Solarien

Dormagen · Die 2G-plus-Regelung setzt den Unternehmen zu und sorgt für hohe Einbußen und Kündigungen. Die Kunden reagieren zunehmend wütender. Auch gegenüber dem Personal.

 Auch das große Sonnenstudio an der Hamburger Straße ist betroffen

Auch das große Sonnenstudio an der Hamburger Straße ist betroffen

Foto: ssc

Der Himmel ist grau, die Temperaturen sinken und so manch einer würde sich in diesen Tagen sicherlich gerne in die Sonne flüchten – wenn auch nur in die künstliche. Doch die 2G-plus-Regelungen erschwert einen Besuch im örtlichen Solarium in diesen Zeiten enorm: Zutritt nur mit negativem Corona-Test. Ein Schlag für die Branche.

„Die neue Regelung bedeutet für uns massive Umsatzeinbußen, die 3G-Regelung im November hat bereits großen Aufwand der Kontrolle und Aufruhr bei den Kunden mitgebracht. Einen Umsatzeinbruch von ca. 30 Prozent hat der Wechsel im Dezember auf die 2G-Regel verursacht“, beschreibt Joana Adamek von den zahlreichen Étéson-Filialen in Dormagen.  „Ab diesem Zeitpunkt wurde die Stimmung der Kundschaft deutlich schlechter, unsere Mitarbeiter haben die Verärgerung von Kunden tagtäglich erlebt“.

Doch es kam noch dicker: „Ende Dezember traf uns mit Entsetzen die Umstellung unserer Sonnenstudios auf 2G plus, denn hiermit haben wir bis zu dem Tag nicht gerechnet. 2Gplus hat für uns einen weiteren Umsatzeinbruch von 20 bis 30 Prozent  und eine gewaltige Kündigungsrate der Clubverträge mit sich gebracht“, führt sie aus. Die Kunden zeigen laut Adamek wenig Verständnis: „Die Reaktionen reichen vom ungläubigen Kopfschütteln bis hin zu regelrecht aggressiv verbalen Angriffen auf das Studio-Personal.“ Es sei nicht einfach, die momentane Situation zu beschreiben. „Es geht es natürlich um die Gesundheit und den Schutz aller und das Verständnis für Maßnahmen. Doch auf der anderen Seite steht der Erhalt der Studios und damit verbunden die Sicherungt  von Arbeitsplätzen.“

Ähnlich sieht das auch Manuela Wehrstedt, Sprecherin des „Sunpoint Studios“ in Dormagen: „Durch die 2G-plus-Regelungen müssen unsere Studios einen Kundenrückgang von bis zu 50 Prozent verkraften“, sagt sie. „Unsere Mitarbeiter sehen sich dabei zunehmend verbalen Angriffen durch Kunden ausgesetzt, die für die Zugangsvorrausetzungen, zu denen wir durch behördliche Anordnungen verpflichtet sind, kein Verständnis haben.  Für das Unternehmen sei nicht ersichtlich, warum die (ausschließlich) die Solarienbranche in NRW als körpernahe Dienstleistung eingestuft wurde. „Daher wurde bei den verantwortlichen Stellen ein Normenkontrolleilantrag eingebracht.“

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