So ganz ohne Panne lief die närrische Veranstaltung allerdings nicht ab, so sprang die Prinzen-Garde Köln kurzfristig für die verhinderten Roten Funken ein. Außerdem äußerten sich einige Zuschauer verärgert darüber, lange Zeit draußen im Regen vor dem Einlass warten zu müssen: Der Grund waren Taschenkontrollen, schließlich war Selbstverpflegung erlaubt, jedoch durften Speisen und Getränke nicht in Glasbehältern in die Halle gebracht werden. So hatten die Verantwortlichen in ihren Dank an das "Spitzenpublikum" gestern im Internet auch "einige Punkte" ausgemacht, "bei denen wir noch besser werden können". Die große Freude überwog.

Hinter dem TSV-Sportcenter gab es noch eine von vielen Besuchern unentdeckte Hilfeleistung: Der Technik- und Instrumentenbus der "Höhner" steckte im durch Schnee aufgeweichten Gelände fest, so dass die Feuerwehr Dormagen ihn mit einer Winde aus dem Schlamm zog. Auf ihrer Facebook-Seite bedankt sich die beliebte Kölner Band bei der Feuerwehr für die schnelle Rettung, die ihren nächsten Auftritt ermöglichte: "An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an die Männer von der Feuerwehr Dormagen, die nach dem Einsatz für die Höhner noch vier weitere Mini-Busse der Prinzengarde Köln aus dem Morast ziehen mussten."

Mit diesem Video bedanken sich die Höhner bei der Feuerwehr:

Auch die "Fidelen Sandhasen" aus Oberlar im Rhein-Sieg-Kreis, die mit ihrer rasanten Akrobatik-Tanz-Show begeisterten, bedankten sich auf Facebook bei den Dormagener Zuschauern: "Was wir dort erleben durften, war einfach der Wahnsinn", schreiben die Sandhasen über die Jecken in Dormagen: "Danke Dormagen! Das entlohnt für die Strapazen, manche Verletzung und das ganze harte Training so sehr, dass es dir kurzerhand das Pippi in die Augen schießen lässt. Einfach nur glücklich sagen wir gute Nacht... Eure Sandhasen".

Aufmerksam verfolgten die jecken Zuschauer auch die Reime von Altmeister Fritz Schopps als "Et Rumpelstilzchen", ebenso die Überleitungen von Bernd Stelter zwischen seinen bekannten Hits. Völlig ausgelassen feierte das mehr stehende als sitzende Publikum die Kölner Bands, neben den Höhnern waren mit Bläck Fööss, Paveier ("Heimat es"), Kasalla ("Pirate", "Alle Jläser huh"), "Klüngelköpp" ("Stääne", "Jedäuf met 4711", "Us Kölschem Holz") und "Cöllner" ("Die Nr. 1 vom Rhein", "Angelina") weitere Stimmungsmacher verpflichtet worden. Auch der 14-köpfige Elferrat, bestehend aus den Fechtern des TSV Bayer Dormagen, für deren Abteilung der Erlös der Sitzung bestimmt ist, und der KG "Ahl Dormagener Junge" tanzte mit.