Dormagen 200 Kunstwerke zur Auswahl

Dormagen · Julia Heuser, Joanna Kott und Ulrico Czysch heißen die Juroren der D'Art 2010. Sie entscheiden, welche der 200 eingereichten Kunstwerke auf der Kunstausstellung ab dem 26. November im Kulturhaus zu sehen sein werden.

 Die drei Juroren Joanna Kott, Julia Heuser und Ulrico Czysch sichteten gestern 200 Kunstwerke.

Die drei Juroren Joanna Kott, Julia Heuser und Ulrico Czysch sichteten gestern 200 Kunstwerke.

Foto: NGZ

Künstlerisch wertvoller war die Kulle noch nie: 200 Bilder, Plastiken und Skulpturen warteten gestern in der Kulturhalle darauf, von der D'Art-Jury in Augenschein genommen zu werden — so viele wie nie zuvor bei der Kunstausstellung, die das ganze Spektrum Dormagener Kreativer zeigt. Immerhin 90 Werke werden vom 26. November bis 14. Januar 2011 in der Glasgalerie des Kulturhauses zu sehen sein — welche, entscheidet das Votum von Julia Heuser, Joanna Kott und Ulrico Czysch. Die drei "Kunstsachverständigen" begannen gestern Nachmittag damit, Punkte zu vergeben. Doch wie kann man Kunst bewerten, noch dazu eine solch heterogene Vielzahl an Gemälden, Fotografien, Bleistiftzeichnungen, Kollagen und Skulpturen?

 Ein Raum voller Kunst: In der Kulturhalle waren gestern sämtliche eingereichten Kunstwerke ausgelegt und ausgestellt. So konnte die Jury auswählen, welche auf der D'Art ausgestellt werden.

Ein Raum voller Kunst: In der Kulturhalle waren gestern sämtliche eingereichten Kunstwerke ausgelegt und ausgestellt. So konnte die Jury auswählen, welche auf der D'Art ausgestellt werden.

Foto: H. Jazyk

"Es ist schwierig", sagt Künstlerin und Kunstpädagogin Joanna Kott, die vor zwei Wochen noch bei einem internationalen Kunstwettbewerb in Berlin als Jurorin fungierte. "Ich habe mir Kriterien überlegt, auch die Punkteskala von 1 bis 10 hilft. Ich schaue mir die Bilder zunächst ohne Titel an und schaue, ob sie zum Thema ,Emotionen' passen, erklärt die 36-Jährige. Das Niveau sei sehr unterschiedlich, wobei bei der Beurteilung der Technik der direkte Kontakt zum Künstler fehle. "Picasso hat ja auch mal gemalt wie ein Kind", sagt sie.

Für Julia Heuser, Musik- und Kunstlehrerin am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, ist es die Premiere als Jurorin. Auch sie bewertet ausgehend vom Thema Umsetzung und Titel. "Bei manchen passt er, bei anderen nicht", sagt die 34-Jährige, die ihre Arbeit nicht mit dem Notengeben an der Schule vergleicht. "Da schulen wir ja eher den Blick fürs Ästhetische." Den hat ganz sicher Ulrico Czysch, der bei der D'Art erstmals in der Doppelrolle als Juror und Mit-Organisator auftritt. Seine Kunst, momentan unter anderem bei der evd zu sehen, lässt er diesmal außen vor. Der 46-jährige Zonser wählt ebenfalls den emotionalen Blickwinkel: "Emotion kann sich dabei auf das Dargestellte beziehen, aber auch darauf, welche Emotionen die Kunst in mir auslöst."

Irmela Hauffe, neben Ulrico Czysch, Irene Böning und Daniel Bellstädt eine der ehrenamtlichen Organisatoren der Ausstellung, hatte gestern schon ihre Favoriten entdeckt. "Aber die behalte ich für mich, solange die Juroren urteilen."

Info Fragen zur D´Art beantwortet das Kulturbüro, Tel. 02133 257-338 und -320.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort