Dormagen 130 jecke Akteure in Stürzelberg

Dormagen · Die Prunksitzung der KG Rot-Weiß gestalteten überwiegend eigene Kräfte.

 Die Vorführungen der rot-weißen Tanzgarde kamen in Stürzelberg gut an. Die unterhaltsame Sitzung endete erst nach Mitternacht.

Die Vorführungen der rot-weißen Tanzgarde kamen in Stürzelberg gut an. Die unterhaltsame Sitzung endete erst nach Mitternacht.

Foto: L. Berns

Während Sitzungspräsident Ralf Junge mit seinem Gefolge auf die Bühne zog, kamen die Organisatoren der Prunksitzung in Stürzelberg ins Rotieren. Der Grund: Annemie Brendt ("Et Tussnelche") hatte ihren Auftritt wegen Krankheit kurzfristig absagen müssen. Für die Büttenrednerin sprang Axel Höfel als "Ne kölsche Köbes" kurzfristig in die Bresche. Die Verantwortlichen der rot-weißen Karnevalsgesellschaft strickten das Programm spontan um, änderten die Auftrittsfolge und servierten den Kostümierten eine Sitzung mit viel Tanz und Musik. 270 Besucher im gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Schützenhaus feierten mit dem Prinzenpaar Marcel und Carmen van der Bosch sowie dem Kinderprinzenpaar Janine Matzke und Noel Ritterbach. Groß fiel der Applaus auch für Beate Lüneburg aus. Das engagierte KG-Mitglied bekam den Orden der Föderation Europäischer Narren (FEN) verliehen.

Rund 130 Akteure, das Gros davon aus den eigenen Reihen, sorgten für das fünfstündige Programm. Vor allem die vielen Tanzgruppen aus dem Rheinort drückten dem jecken Geschehen auf der Narrenbühne den Stempel auf. Waren mit den Bambini, den Rheinperlen und dem Kindertanzcorps zunächst die Kleinsten die Größten, so sorgten im späteren Verlauf ihre älteren Kolleginnen für die Farbtupfer. Bei den Jecken kamen die Darbietungen der Lollypops, der Las Chicas und vor allem der rot-weißen Tanzgarde gut an. Ebenfalls stark: Der furiose Auftritt des örtlichen Männerballetts.

Einen Höhepunkt des Abends bildete für nicht wenige Gäste der Auftritt des Duos "De Dometje Trööts". Die beiden in Stürzelberg bereits bekannten Trompeter Marc Weeling und Markus Andreer hatten vor heimischer Kulisse leichtes Spiel und zogen die Besucher mit Kölsch-Hymnen wie "Du bess die Stadt" in den Bann. Neben dem "Kölschen Köbes" mischten nur zwei auswärtige Formationen im jecken Geschehen mit. Die sechs "Kläävbootze" bewiesen mit ihren Stimmungssongs, dass sie zurecht als "Kultband des Kölner Nordens" bezeichnet werden. Ebenfalls auf "kölsche Tön" setzt die Mundartgruppe "De Vajabunde". Das Quintett läutete das Finale einer Prunksitzung ein, die erst nach Mitternacht endete.

Nach dem letzten "Stürzelberg Helau" hatte sich auch der letztmals als Hoppeditz fungierende Jens Schweikart ein erfrischend-kühles Bier verdient.

(omo)
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