Dormagen 100 Mitwirkende sorgen bei Turfgrafen-Sitzung für Stimmung

Dormagen · Bei ihren zwei Kostümsitzungen zog die Karnevalsgesellschaft Gohrer und Broicher Turfgrafen wieder alle Register. Insgesamt 600 Zuschauer verfolgten im Festzelt das närrische Spektakel, das die 1951 gegründete KG wie immer mit heimischen "Eigengewächsen" bestritt. Gut 100 Mitwirkende auf, neben und hinter der Bühne waren diesmal im Einsatz und wurden durch viel Beifall der Zuschauer entlohnt. "Jeder, der Mitglied sein will", muss etwas machen. Das garantiert, dass man mit Herzblut dabei ist", beschreibt Vorstandsmitglied Olaf Kemper das Erfolgsgeheimnis der Turfgrafen.

Gleich eingangs der von Stefan Kemper und Kerstin van Birgelen-Krüll geleiteten Sitzung intonierte Winfried Esser den "Turfgrafenmarsch", das Vereinslied und die Erkennungsmelodie der Gohrer und Broicher Turfgrafen. Der ehemalige Sitzungspräsident und heutige Ehrensenator feiert in dieser Session ein besonderes jeckes Jubiläum, ist er doch seit fünf Mal elf Jahren bei den Turfgrafen aktiv.

Original Kölsche "Krätzjes" waren 22 Jahre lang das Metier der "Krohne" um Ralf Krohn, Paul-Dietmar Esser, Thomas Becker, Andreas Wissdorf und Martin Gräfe. "De Krohne" verabschiedeten sich jetzt mit den Ohrwürmern "Ich wör su jän ens Weihbischof" von den Bläck Fööss und "Mir zwei, mir künnte Fraue han" von Wolfgang Niedecken und Hans Süper.

Zu den Klassikern der Turfgrafen zählt auch der "Strühhöötches Chor" unter Leitung von Peter-Josef Schülgen. Die Köln-Hymne "Du bes die Stadt" wurde stilecht von zwei Dudelsackspielern begleitet. "Kollebacks Köbes" alias Heinz Kemper präsentierte unter dem Motto "Dat wor net schelmm... äwwer dat wor net nüüdisch" wieder die Filetstücke des im vergangenen Jahr angefallenen Dorfklatschs. Als "Schoppink Quwien" machte sich die von Kerstin van Birgelen-Krüll präsentierte Chantalle mit ihren Freundin Mandy und Melody Chanel auf zur Shopping-Tour nach Köln.

Petra Loddenkemper, amtierende Gohrer und Broicher Schützenkönigin, überzeugte in der Rolle der Wilhelmine. Die beste Freundin der wohlbekannten, aber diesmal fehlenden Cecilia erstaunte durch mangelnde Intelligenz und krause Schlussfolgerungen ebenso wie durch eine flammende Rede über den Vegetarismus. Es herrschte wie immer eine familiäre und schöne närrische Stimmung.

(NGZ)
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