Dinslaken Zweites Zuhause Burghofbühne

Dinslaken · Die Kooperation der Burghofbühne mit den Stadtwerken ermöglicht es, dass Christoph van Nerven beim Landestheater eine Lehre zum Veranstaltungstechniker absolviert. Das Erfreulichste: Er wird übernommen.

Als er im Jahr 2005 seine Ausbildung begann, stand noch nicht fest, ob Christoph van Nerven nach erfolgreichem Abschluss fest ins Team der Burghofbühne aufgenommen werden könnte. Gestern erklärte Theater-Intendant Thorsten Weckherlin offiziell, dass der 29-Jährige weiter beschäftigt wird, wenn er Ende des Monats seine letzte Prüfung abgelegt hat. Und das hörten auch Andreas Heinrich, Personalchef der Dinslakener Stadtwerke, und Wolfgang Kammann, Öffentlichkeitsarbeiter des Versorgungsunternehmens, mit Freude. Als Partner der ungewöhnlichen sozialen Kooperation haben die Stadtwerke sich die Ausbildung von Christoph van Nerven rund 16 000 Euro kosten lassen.

„In den vergangenen drei Jahren ist viel passiert, wir haben alle hart gearbeitet und uns auch gut verkauft“, sagte Thorsten Weckherlin. Die Bühne hat durch ihre Engagements soviel Geld eingenommen, dass sie van Nerven als frisch gebackenen Veranstaltungstechniker übernehmen kann.

Für den Noch-Azubi geht mit der Festanstellung ein Traum in Erfüllung. Als 25-Jähriger machte er ein Praktikum bei der Burghofbühne und entdeckte den Beruf des Veranstaltungstechnikers für sich. Als er durch die Ausbildungskooperation der Stadtwerke mit dem Theater die Möglichkeit erhielt, dort eine Lehre zu machen, sagte er zu. Während seiner Ausbildung hat der 29-Jährige, der in Voerde wohnt, viel gelernt und ist weit herumgekommen. Das Theater bezeichnet er längst als sein zweites Zuhause und fühlt sich dort gut aufgehoben. Langeweile kennt er nicht, immer gibt es etwas zu tun. „Für diesen Beruf muss man gemacht sein, denn das ist kein 08/15-Job“, lautet sein Fazit.

Werner Fest-Holloh, Technischer Leiter des Landestheaters, freut sich darüber, Christoph van Nerven fest in sein Team aufnehmen zu können. Er hat den jungen Mann als „flexibel, einsatzbereit und motiviert“ schätzen gelernt. Das Geld, das in dessen Ausbildung geflossen ist, sieht er als gut und nachhaltig investiert an. Thorsten Weckherlin weiß, wie wichtig die technische Abteilung mit ihren Mitarbeitern ist. „Die Technik ist das Rückgrat des Theaters, ohne sie funktioniert nichts“, weiß der Intendant aus Erfahrung zu berichten.

„Wir arbeiten mit Menschen für Menschen“, umreißt Andreas Heinrich die Motivation der Stadtwerke, die soziale Kooperation mit dem Landestheater einzugehen. Und er ist sich sicher, dass es weitere gemeinsame Projekte geben wird.

(RP)
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