Bürgermonitor Bismarckstraße: Zusätzlicher Parkplatz

Dinslaken · Das Schild ist aufgestellt. Auf dem Gehweg der Bismarckstraße, direkt gegenüber dem Finanzamt, ist nun ein neuer Stellplatz ausgewiesen, der allerdings nur montags bis freitags von 17 bis 7 Uhr genutzt werden darf.

 Der neue Parkplatz auf dem Gehwegteilstück der Bismarckstraße ist eingerichtet. Doch dieser Stellplatz ist nur zeitlich beschränkt nutzbar. 

Der neue Parkplatz auf dem Gehwegteilstück der Bismarckstraße ist eingerichtet. Doch dieser Stellplatz ist nur zeitlich beschränkt nutzbar. 

Foto: Heinz Schild

Rund zwei Jahre lang haben die Eheleute Hilde und Hans-Peter Plenter sich dafür eingesetzt, dass auf einem Teilstück des Gehwegs der Bismarckstraße, kurz vor der Schillerstraße, geparkt werden darf. Bislang war dies verboten, obwohl sich etliche Autofahrer nicht daran hielten und ihre Wagen dort abstellten. Hintereinander geparkt war dort für zwei Pkw Platz. Jetzt wurde auf Veranlassung des Bürgermeisters von Mitarbeitern des städtischen DIN-Service ein Schild aufgestellt, durch das dort das Parken eines Pkw montags bis freitags in der Zeit von 17 bis 7 Uhr zulässig ist. Allerdings darf das Fahrzeug nicht komplett auf dem Gehweg stehen, es muss halb auf der Straße, halb auf dem Bürgersteig stehen.

Mit dieser Regelung sind die Eheleute ganz und gar nicht nicht zufrieden. Denn nach ihrer Erfahrung ist der „neu eingerichtete eine Stellplatz völlig überflüssig, da er in dem Zeitrum von 17 bis 7 Uhr nicht benötigt wird“. Mangel an Stellplätzen herrsche an der Bismarckstraße tagsüber, wenn dort auch die Beschäftigten des Finanzamtes und des nahe gelegenen Amtsgerichts ihre Fahrzeuge abstellen. Von 6 Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags sieht man nach Feststellung von Hans-Peter Plenter viele Autofahrer, die im Bereich der Bismarckstraße „verzweifelt umherkurven – auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit, oft mit riskanten Manövern“.

Seit 40 Jahren parken die Eheleute Plenter, die in der Nähe der Bismarckstraße wohnen, ihre Fahrzeuge auf den Gehwegteilstück gegenüber dem Finanzamt ab, wenn die Plätze dort frei sind. Vor etwas mehr als zwei Jahren bekamen sie dann erstmals Knöllchen wegen verbotswidrigen Parkens auf dem Gehweg. Gegen diese Verwarnungsgelder legten sie schriftlich Widerspruch ein und wendeten sich an den in dieser Angelegenheit zuständigen Fachdienst Allgemeine Ordnung, Gewerbe, Verkehr der Stadt Dinslaken Allerdings erfolglos. Also wandten sie  sich an den Bürgermeister und an den Bürgermonitor der Rheinischen Post. Die Eheleute argumentierten, dass sie seit 40 Jahren dort parken würden und in dieser Zeit durch dort stehende Fahrzeuge kein Fußgänger behindert oder gar gefährdet worden sei. In all den Jahrzehnten sei nichts geschehene, kein Mensch sei verletzt worden, es hätte keinen Blechschaden gegeben. Deshalb baten die Eheleute darum, das Parken auf diesem Teilstück der Bismarckstraße zu gestatten.

Bürgermeister Michael Heidinger vereinbarte schließlich einen Termin mit den beiden Eheleuten, um sich die Situation vor Ort an der Bismarckstraße anzusehen und mit den Plenters zu sprechen. Bei diesem Treffen, zu dem der Bürgermeister seine Verkehrsexperten aus der Verwaltung mitgebracht hatte,  sah Heidinger die örtlichen Gegebenheiten an und kam zu dem Schluss, dass die Einrichtung eines Stellplatzes möglich  sei. Dies unter Berücksichtigung von möglichen Gefährdungssituationen, einzuhaltenden Abständen zur Ampelanlage, Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung und Aspekten der Schulwegsicherung.

Nach Ansicht der Eheleute sei die Messung (kein Parken im Abstand von zehn Metern vor einer Ampel), die zur Ausweisung nur eines Parkplatzes  geführt habr, auch anders möglich gewesen. Wäre statt von der Haltelinie aus von der Ampel gemessen worden, dann wäre nach ihrer Überzeugung die Schaffung von zwei Parkplätzen möglich gewesen. Einen Stellplatz auszuweisen, der montags bis freitags von 17 bis 7 Uhr genutzt werden kann, ist nach Meinung der Eheleute unsinnig.

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