Voerde Zuchtschau mit 500 Tieren

Voerde · Erstmals findet die Kreistierschau Wesel auf dem Gutshof Glückauf in Bucholtwelmen an einem Sonntag statt, um mehr Publikum anzuziehen. Die Züchter wollen Kritik an ihren Methoden abbauen und die Verbraucher informieren.

 Auf dem Betrieb von Gerd Neukäter (3.v.l.) stellten (v.l.) Ulrich Köster (Kreistierzuchtberater), Julia Storm, Ludwig Hermanns (Kreistierzuchtberater) und Ute Sprock (Schafzüchterin) das Programm der Kreistierschau vor. Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Geflügel sind für den 17. Juni angemeldet.

Auf dem Betrieb von Gerd Neukäter (3.v.l.) stellten (v.l.) Ulrich Köster (Kreistierzuchtberater), Julia Storm, Ludwig Hermanns (Kreistierzuchtberater) und Ute Sprock (Schafzüchterin) das Programm der Kreistierschau vor. Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Geflügel sind für den 17. Juni angemeldet.

Foto: martin büttner

Die Kleinsten können den Großen auch manchmal die Schau stehlen. Das berichten die Weseler Kreistierzuchtberater Ludwig Hermanns und Ulrich Köster, als sie das Programm für die Kreistierschau am Sonntag auf dem Gutshof Glückauf in Bucholtwelmen vorstellen. "Das Ferkelrennen ist ein Zuschauermagnet und eine absolute Attraktion", berichtet Hermanns, und Köster ergänzt: "Die Ferkel trainieren schon seit acht Wochen, und wenn es ums Fressen geht, dann werden sie verdammt fix."

Das Ferkelrennen wird aber nicht der einzige Höhepunkt der Kreistierschau sein, die turnusgemäß alle vier Jahre stattfindet. Rund 8000 Besucher zählte die Kreiszüchterzentrale als Veranstalter über den Tag verteilt bei der vergangenen Auflage, nun sollen sich noch einmal mehr Zuschauer über die rund 500 Tiere auf dem Hof informieren.

Ferkel rennen, Küken schlüpfen

"Wir waren auch mit der Besucherzahl beim letzten Mal zufrieden, aber wir gehen erstmals auf einen Sonntag, weil wir uns dadurch einen noch höheren Zuspruch erhoffen. Andere Veranstaltungen konnten sonntags ihre Zahlen verdoppeln, aber wir wünschen uns zunächst einmal nur, dass das Wetter mitspielt", meint Hermanns.

In erster Linie geht es für die Kreistierzuchtberater darum, dass die Besucher die Chance erhalten, in den direkten Kontakt mit den Haltern zu treten. "Sie sollen keine Scheu haben, Fragen zu stellen. Die Tierzucht wird in den Medien überspannt dargestellt und steht in der Kritik, aber wir wollen die Verbraucher erreichen und erklären, warum ein Landwirt immer versucht, die bestmögliche Leistung seiner Tiere zu erzielen", sagt Hermanns, der einen Vergleich mit einem Marathonläufer bringt: "Der kann noch so viel trainieren — wenn er ein Steinchen im Schuh hat, kann er auch nicht seine beste Leistung bringen."

Das internationale Fachpublikum und die einfachen Interessierten bekommen eine Stuten- und Fohlenschau mit einer Warmblutsiegerstute und einer Ponysiegerstute zu sehen, 120 Holsteinkühe, die in fünf verschiedenen Klassen ausgezeichnet werden, Kinder präsentieren Kälber in einem Bambiniwettbewerb, 14 verschiedene Schafrassen stehen in einem Streichelzoo, und es gibt Fleischrinderrassen, Schweinerassen und Ziergeflügel zu betrachten. Beim Ziergeflügel wird gezeigt, wie Küken soeben aus dem Ei schlüpfen.

(gaa)
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