Tiefe Bisse am Bauch Wolfsangriff in Kirchhellen – Shetland-Pony schwer verletzt

Bottrop · In Bottrop-Kirchhellen hat es offenbar erneut einen Wolfsangriff auf ein Shetland-Pony gegeben. Das Pferd wurde am Mittwochmorgen mit tiefen Bisswunden gefunden – die Verletzungen sind lebensgefährlich.

 In diesem Gatter stand das Shetland-Pony. Das überlebende, etwas größere Pferd soll nun anderswo untergebracht werden.

In diesem Gatter stand das Shetland-Pony. Das überlebende, etwas größere Pferd soll nun anderswo untergebracht werden.

Foto: Gahlener Bürgerforum

Der Lebensgefährte der Halterin fand den etwa 20 Jahre alten Hengst  „Moritz“ am Mittwoch gegen 8.20 Uhr am Morgen schwerst verletzt im Gatter.

Er hatte Bisswunden an der Kehle und an der Keule, am schlimmsten aber seien schwere Bissverletzungen am Bauch. Es sei unklar, ob das Tier die Verwundungen überlebt. Das meldet das Gahlener Bürgerforum, das Wolfsrisse in der Region dokumentiert.

Das Landesumweltamt (Lanuv) ist tätig geworden. „Wir als Lanuv sind über das Veterinäramt Bottrop informiert worden“, erklärt Sprecher Wilhelm Deitermann. „Das Tier befindet sich in einer Tierklinik. Ein Wolfsberater wird den Fall dokumentieren.“

Nach Angaben des Bürgerforums stand „Moritz“ gemeinsam mit einem weiteren, größeren Pony in einem Gatter mit einem Unterstand an der Lehmschlenke. Auf Bildern ist zu sehen, dass das Gelände nicht besonders gesichert war; es gibt übliche Weidezäune. Waldgebiete gibt es in einiger Entfernung, in der direkten Umgebung Wiesen und Felder, aber auch bewohnte Gebäude.

 Das Gahlener Bürgerforum hat Spuren in der Erde fotografiert, mutmaßlich Wolfsspuren - die Brille dient dem Größenvergleich.

Das Gahlener Bürgerforum hat Spuren in der Erde fotografiert, mutmaßlich Wolfsspuren - die Brille dient dem Größenvergleich.

Foto: Gahlener Bürgerforum

Das Gahlener Bürgerforum vermutetet, dass der Angriff in der Zeit zwischen 7 und 8.20 Uhr stattgefunden haben muss. Denn noch zwischen 6.30 und 7 Uhr habe ein Nachbar das Tier bei einer morgendlichen Runde unverletzt gesehen. Die Halter wollten nun versuchen, das überlebende Tier irgendwo in der Nachbarschaft unterzubringen, „wo es einen geschlossenen Stall gibt“, so Eckhard Vornbrock vom Forum.

(szf)
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