Dinslaken Wo die Fünchen zu Funken werden

Dinslaken · Der erste Gemeindekarneval nach Jahren wurde am Samstag für Heilig Geist zu einem großen Erfolg.

 Die Gemeinde Heilig Geist Dinslaken Hiesfeld feierte Karneval mit viel Stimmung, Musik, Büttenreden und Tanzeinlagen zur Freude der vielen Gemeindemitglieder, die den Weg ins Gemeindehaus gefunden hatten. Zu Beginn zog das Dinslakener Kinderprinzenpaar ein und sorgte für Stimmung. Foto: Jochen Emde

Die Gemeinde Heilig Geist Dinslaken Hiesfeld feierte Karneval mit viel Stimmung, Musik, Büttenreden und Tanzeinlagen zur Freude der vielen Gemeindemitglieder, die den Weg ins Gemeindehaus gefunden hatten. Zu Beginn zog das Dinslakener Kinderprinzenpaar ein und sorgte für Stimmung. Foto: Jochen Emde

Foto: Jochen Emde/Funke Foto Services

"Heilig Geist Helau" hieß es am Samstag, als im Pfarrheim an der Riemenschneiderstraße erstmals seit Jahren wieder ein Gemeindekarneval gefeiert wurde. Zum närrischen Auftakt um 19.11 Uhr kam gleich hoher Besuch: das städtische Kinderprinzenpaar vom Dinslakener Karnevalsverein (DKV) Blau-Weiß, Jona I und Emily I, mit großem Gefolge und zwei Tanzgarden. Das erste Highlight eines abwechslungsreichen Programms.

Als Fünkchen zeigten die Kleinsten des DKV Blau-Weiß mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums ihr tänzerisches Können und eroberten die Herzen der Zuschauer im Sturm. Da aus jedem Fünkchen mal ein Funke wird, schwang auch die ältere Garde schwungvoll die Beine. Doch nicht nur die Kinder des Vereins sind aktiv, auch ihre Eltern. Die DKV-Spaßvögel funktionierten graue Gymnastikbälle zu Instrumenten um und sorgten zu einer rhythmischen Version von "Fluch der Karibik" mit ihrer temporeichen und mitreißenden Darbietung für ordentlich Stimmung. Das taten auch Karel Gott und Darinka - die im wahren Leben Michael und Bruno heißen.

Die Gemeinde selbst, nebst Nachwuchs, hatte ebenfalls keine Mühen gescheut und beteiligte sich mit kreativen Ideen am Programm. Mit ihren Sketchen nahmen Sarah, Rosa, Leander und Ravi Alltagssituationen aufs Korn.

Auf die pikierte Nachfrage eines Passanten "Sie machen das aber schon noch weg?" verschwindet nicht nur der Hundehaufen in der überdimensionierten Mülltüte, die im Nu aus der kleinen Handtasche gezaubert wird, sondern gleich der ganze Hund.

Ob als Chronist (Heinz Jaschinski), der mit Versen und feinsinnigem Humor über das Leben an sich und aktuelle Geschehnisse sinniert, oder als italienischer Gastarbeiter (Manfred Müller), der mit charmantem Akzent beim Telefonat mit seinem ehemaligen Chef aus dem Nähkästchen plaudert, nicht nur als Büttenredner sondern auch als Sänger begeisterten die beiden mit Witz, Poesie und entlarvendem Blick.

Auch Marina Duckscheid von der kfd Oberhausen als Elfriede Schulze-Piepenbrink und die Theatergruppe der kfd Heilig Geist trieben dem Publikum die eine oder andere Lachträne in die Augen. Die Stimmung war gut, es wurde ordentlich geschunkelt und beim Liedermedley von Moderatorin Kirsten Decker sangen die Zuschauer mit und feierten auch nach dem Programm noch bis in die Nacht hinein.

(cor)
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