Dinslaken Wo beim Online-Handel Fallen lauern

Dinslaken · Die Verbrauchenzentrale Dinslaken informiert über Gefahren beim Kauf per Mausklick.

 Der Einkauf im Internet ist zwar bequem, doch lauern dort auch viele Klickfallen.

Der Einkauf im Internet ist zwar bequem, doch lauern dort auch viele Klickfallen.

Foto: Michael Schuh

Es ist bequem, vom Sofa aus einen neuen Krimi oder eine neue CD zu bestellen. Mit ein paar Klicks lassen sich die Produkte auf den Bildschirm holen und schnell die Preise verschiedener Anbieter vergleichen. Doch beim Einkauf im Internet ist Vorsicht geboten, denn es gibt einige Klickfallen, in die der Kunde leicht tappen kann. Anlässlich des Weltverbrauchertages rückt die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale die Sicherheit beim Online-Handel in den Mittelpunkt einer Aufklärungskampagne.

Das Internet bietet eine Vielfalt an Anbieter und Waren, oft ist auch der Preis für ein Produkt entscheidend, um mit der Maus im World-Wide-Web einkaufen zu gehen. Allerdings, so Karin Bordin, Beraterin der Verbraucherzentrale, gibt es keinen persönlichen Kontakt mit dem Anbieter der Ware. Reklamationen sind häufig nicht einfach. "Und die Qualität der Ware ist nicht direkt überprüfbar", sagt sie und rät deshalb zur Vorsicht. Auch weil der Kunde bei diesen Geschäften persönliche Daten weitergibt. Ist das Angebot noch so verlockend, sollte der Anbieter aber bei der Zahlungsweise nur Vorkasse erlauben, sei Vorsicht geboten, meint Bordin. Um zu überprüfen, ob der Anbieter seriös ist, empfiehlt sie vor der Bestellung einen Blick ins Impressum zu werden. Sollte dort nur ein Postfach als Kontaktmöglichkeit aufgeführt sein, sollte der "Jetzt-kaufen-Button" nicht angeklickt werden. Seriöse Anbieter haben nichts zu verbergen und deshalb finden sich im Impressum die Namen von Vertretungspersonen, eine Telefonnummer und eine ladungsfähige Adresse. "Das Impressum sollte auf der Seite auch schnell zu finden, nicht versteckt sein", erklärt Bordin.

Vertragsinformationen müssen mühelos zu lesen, klar und verständlich müssen sie formuliert sein. Auch müsse der Kunde auf einem Blick sehen, welchen Preis er zu zahlen hat, welche Kosten für den Versand berechnet werden und welche Steuern im Preis enthalten sind.

Auf einigen Internetseiten kam es vor, dass mit dem Klick weitere Leistungen bestellt wurden, die vorher nicht angeboten oder beschrieben worden sind. Heute ist es so, dass dafür ausdrücklich an einer Stelle auf der Seite ein Haken gesetzt werden muss. So behält der Kunde die Kontrolle darüber, was er bestellt und was ihm in Rechnung gestellt wird. Der sicherste Weg bei der Bezahlung ist für Karin Bordin der Kauf auf Rechnung. Der Kunde erhält die Ware und bezahlt dann. Ist er nicht zufrieden, kann er das Produkt zurückschicken. Erfolgt die Bezahlung per Lastschrift hat der Kunde die Möglichkeit seine Überweisung zurückzuziehen. Anders als bei der Vorkasse droht ihm also nicht ein Verlust. Wie Bordin berichtet, tauchen im Internet immer wieder Seiten auf, mit denen seriöse Online-Shops kopiert werden. Ein vermeintlich unschlagbarer Preis der Ware lockt die Kunden an. Aber der Kunde muss in Vorkasse treten, Geld überweisen.

Und immer wieder kommt es dazu, dass der Kunde gar keine oder minderwertige Ware erhält. Und schnell sind solche Seiten auch wieder aus dem World-Wide-Web verschwunden. Genauso wie das Geld der Kunden.

(RP)
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