Dinslaken Wildnispark soll Tourismus fördern

Dinslaken · Teilbereich des Dämmerwaldes eignet sich für besonderes Projekt.

 Forstdirektor Otto Pöll und Forsträtin Carolin Schlechter.

Forstdirektor Otto Pöll und Forsträtin Carolin Schlechter.

Foto: Scheffler

Ein Teilbereich des Dämmerwaldes soll den Besuchern künftig zeigen, wie der Wald ohne Eingreifen des Menschen aussehen würde. Der gemeindliche Haupt- und Finanzausschuss gab jetzt grünes Licht für das Projekt. Allerdings unter der Voraussetzung, dass es Schermbeck finanziell nicht belastet. Die Gemeinde kommt dem Wunsch des Regionalforstamtes Niederrhein nach, als Projektträger zu fungieren.

Es gibt in NRW etwa 100 Wildnisgebiete. Sie eignen sich aber nicht alle für die Anlage eines öffentlich zugänglichen Wildnisgebietes. Die Analyse eines Fremdunternehmens machte deutlich, dass der avisierte Teilbereich des Dämmerwaldes geeignet ist. Die komplette Fläche gehört dem Fiskus. "Es soll ein etwa 2,5 Kilometer langer Wildnisweg angelegt werden", berichtete Forsträtin Carolin Schlechter. Dieser Weg soll weitgehend barrierefrei verlaufen. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Teufelsstein an der Malberger Straße am westlichen Rand des Staatsforstes Dämmerwald. Durch ein optisch auffallendes Wildnistor werden die Besucher eintreten. Die bestehende Grillhütte wird mangels Nachfrage entfernt, an dieser Stelle entsteht eine Wildnisstation. Dort können die Besucher Platz nehmen und in aller Ruhe die angrenzende Wildnis beobachten.

Auf dem weiteren Weg werden fünf bis sechs Wildnisfenster aufgestellt, um Besucher über bestimmte Themen zu informieren. Außerdem wird eine Wildnis-App installiert, die auch offline funktioniert. Das Wildentwicklungsgebiet kann auch für Schulunterrichtszwecke genutzt werden. Die Gesamtkosten liegen laut dem Leitenden Forstdirektor Otto Pöll bei rund 380.000 Euro. Bürgermeister Mike Rexforth zufolge könne Schermbecks Eigenanteil von Drittfinanzierern übernommen werden.

(hs)
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