Dinslaken Wenn die Weiber los sind

Dinslaken · Frauen vor: Auf dem Altmarkt soll an Weiberfastnacht Straßenkarneval gefeiert werden. Eine Frauenparty, ein Volksfest soll es werden. Dazu kommt der Versuch einen Rekord zu knacken: 2000 Leute braucht’s für den größten Country-Tanz der Welt.

An Weiberfastnacht geht’s auf dem Altmarkt rund. In einer Gemeinschaftsaktion organisieren die Dinslakener Karnevalsvereine KG Rot Gold, 1. Dinslakener Narrenkomitee 1979, der Hiesfelder Carneval Club, der DKV Blau Weiß und die Eppinghovener KG „We sind wer dor“ gemeinsam mit der IG Altstadt um Vorsitzenden Dr. Ulrich Tekathen und Egon van Lierop eine jecke Frauenparty, bei der natürlich auch Männer mitfeiern dürfen.

„Von allen hohen Feiertagen ist das ein Tag, der anders ist“, sagt Egon van Lierop, der einer der Organisatoren ist. Kein Saalkarneval, keine Büttenreden, soll es geben, sondern eine jecke Straßenfeier, wie Frauen sie wünschen. Oder wie van Lierop es nannte: „Eine Veranstaltung von und für alle Karnevalsvereine und von Bürgern für Bürger.“ Die Botschaft, so fügte Klemens Schmand, Dezernent bei der Stadt Dinslaken, hinzu, solle lauten: „Nicht nur in Köln und Düsseldorf, auch hier in Dinslaken kann wunderbar Karneval gefeiert werden.“ Die Weiberfastnacht solle eine Gelegenheit sein, „das kleine, schöne Dinslaken“ einen Schritt weiter nach vorn zu bringen, ergänzte Dr. Ulrich Tekathen, der gemeinsam mit Egon van Lierop und Frank Sachse vom 1. Dinslakener Narrenkomitee die Idee zum Projekt werden ließ.

Positiv an die Sache rangehen, lautet für die Veranstalter die Devise. „Alle sind begeistert. Alle arbeiten ehrenamtlich mit“, sagte van Lierop. Er betonte, dass sich die Feier finanziell selbst tragen solle. Zuschüsse, etwa von der Stadt, gebe es nicht. Über den Getränkeverkauf auf dem Altmarkt wollen die Veranstalter nicht nur die Weiberfastnacht am 15. Februar, sondern auch die Feier des kommenden Jahres finanzieren. Auch aus diesem Grund appellieren die Organisatoren an die Besucher, keine Flaschen mitzubringen. „Es ist unfair gegenüber der Sache, wenn die Leute säckeweise ihre eigenen Getränke mitbringen“, sagte Egon van Lierop. Allein im letzten Jahr habe man 1000 Euro weniger eingenommen als noch in 2005. Polizei, Ordnungs- und Jugendamt werden vor Ort sein, um zu kontrollieren und um einzuschreiten, wenn sich Jugendliche in den Rausch trinken, versprachen die Veranstalter. „Wir haben einen kurzen Draht zur Polizei und ein internes Kommunikationsnetz“, hieß es. „Wir sind gewappnet gegen Eskalationen“, sagte auch Klemens Schmand für die Stadt.

Los geht’s auf dem Altmarkt um 11 Uhr mit DJ Hasi. Um 13 Uhr beginnt das Bühnenprogramm. Um 14 Uhr setzt sich der Narrenzug ab Saarstraße Richtung Altmarkt in Bewegung. Er wird gegen 15 Uhr erwartet. So lange spielt die Band „Unique“, dann übernimmt Sandro de Ville. Das HCC Männerballett tritt auf. Um 17 Uhr startet Dinslaken dann einen Weltrekordversuch: 2000 Mitwirkende werden benötigt, um den Guinnessbuch-Rekord des größten Country-Tanzes der Welt zu brechen. „Jeder kann teilnehmen“, warb Egon van Lierop. Alle sollen mitmachen. „Wir wünschen uns, dass es eine schöne Weiberfastnacht wird“, sagte Klemens Schmand.

(RP)
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