Dinslaken Wenn die Pollen fliegen

Dinslaken · Der Heuschnupfen macht sich auch in Dinslaken, Voerde und Hünxe breit. Was kann man machen, wenn fliegende Pollen das Immunsystem zur Überreaktion reizen?

Was gegen Allergien wirklich hilft
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Foto: dpa/Angelika Warmuth

Eigentlich würde man am liebsten im Sonnenschein unter freien Himmel entspannen und schöne Wetter in Ruhe genießen. Doch wenn man unter Heuschnupfen leidet, können fliegende Pollen selbst das schönste Wetter schnell vermiesen. Doch kann man dagegen nichts machen? Gibt es keine Möglichkeit, solchen Allergien vorzubeugen?

Kein Schutz vor dem Heuschnupfen

"Schützen kann man sich davor nicht. Es kann jeden treffen", sagt Dr. Hans-Werner Momberger, Hautarzt und Allergologe aus Dinslaken. Allergien sind ein Fehler im Immunsystem, der eigentlich jederzeit auftreten kann. Einen wirklichen Schutz davor gibt es nicht. Natürlich könnte man versuchen, sich den Allergenen ( Stoffe, die eine allergische Reaktion auslösen) komplett zu entziehen. Doch auch das ist keine Lösung. "Wenn man keinen Kontakt zu diesen Stoffen hat, dann fehlt die Abhärtung. Deswegen leiden Menschen in der Stadt auch häufiger unter Allergien, als Menschen, die auf dem Land wohnen", sagt Dr. Momberger.

Dabei sind besonders Gräser- und Birkenpollen verantwortlich, wenn es zu Heuschnupfen kommt. "Das ist im Moment besonders schlimm", sagt Dr. Hans-Werner Momberger. Die Pollen von Gräsern und Birken haben eine besondere Struktur, die dazu führt, dass sie besonders schnell allergische Reaktionen hervorrufen können. Dabei kann gerade Menschen, die allergisch gegen Pollen sind, eigentlich gut geholfen werden — mittels Hyposensibilisierung.

Spritzen können helfen

Bei dieser Methode werden die Patienten gezielt einer geringen Menge jener Substanz ausgesetzt, gegen die sie allergisch sind. Meistens, indem man ihnen die Allergene direkt unter die Haut spritzt. Über einen längeren Zeitraum kann so eine Gewöhnung entstehen, die dazu führt, dass Reaktionen wie eine juckende Nase oder tränende Augen nur noch weniger schlimm oder, im besten Fall, gar nicht mehr auftreten. "Man hat damit gute Chancen, eine Allergie so in den Griff zu bekommen", sagt Dr. Hans-Werner Momberger.

Auf die leichte Schulter sollte man Beschwerden wie Heuschnupfen allerdings nicht nehmen. Als Betroffener ist es auf jeden Fall untersuchen zu lassen,welches Allergen genau für Überreaktionen des Immunsystems verantwortlich ist. "Bei leichten Beschwerden kann es ausreichend sein, die Symptome zu behandeln", erklärt Momberger. "Allerdings kann es bei schwerwiegenderen Fällen auch zu späteren Asthmaerkrankungen kommen."

(RP)
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