Metaller warnen vor „heißem Herbst“ Warnstreik bei Benteler für acht Prozent mehr Lohn

Dinslaken · Beschäftigte des Dinslakener Werks von Benteler Steel/Tube ziehen in der Nacht zu Samstag vor das Werkstor. Der einstündige Warnstreik soll der Auftakt für einen „heißen Herbst“ sein.

 Die Beschäftigten von Benteler in Dinslaken gehen in der Nacht zu Samstag zu einem einstündigen Warnstreik vor das Werkstor.

Die Beschäftigten von Benteler in Dinslaken gehen in der Nacht zu Samstag zu einem einstündigen Warnstreik vor das Werkstor.

Foto: Benteler

„Jetzt geht’s los! Jetzt gibt‘s Zunder!“ Unter diesem Motto ruft die IG Metall Duisburg-Dinslaken die Mitarbeiter des Dinslakener Werks von Benteler Steel/Tube zum Warnstreik auf. In der Nacht von Freitag, 28. Oktober, auf Samstag, 29. Oktober, soll die Nachtschicht um 00.01 Uhr das Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie mit einem einstündigen Warnstreik vor Tor 2 auf der Luisenstraße einläuten. Die Beschäftigten  wollen dem Arbeitgeberverband Metall NRW ihrer Forderung nach 8 Prozent mehr Entgelt Ausdruck verleihen.

„Die IG Metall ist in der Metallindustrie kampffähig. Das werden wir in den kommenden Wochen in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Duisburg und dem Kreis Wesel eindrucksvoll unter Beweis stellen“, sagt Dieter Lieske, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Duisburg-Dinslaken.

Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 8 Porzent mehr Entgelt. Die Arbeitgeber haben in zwei Tarifverhandlungen kein Angebot vorgelegt. „Die Weigerung der Arbeitgeber ein Angebot vorzulegen, ist ein Hohn“, sagt Sezgin Özen, Betriebsratsvorsitzender des Dinslakener Werks und Ortsvorstandsmitglied der IG Metall Duisburg-Dinslaken.

 Dieter Lieske warnt vor einem „heißen Herbst“ 
  Foto: SPD

Dieter Lieske warnt vor einem „heißen Herbst“ Foto: SPD

Foto: SPD

„Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, dann werden als Gewerkschaft die Belegschaften vor die Tore bewegen. Das wäre erst der Anfang eines heißen Herbstes“, sagt Dieter Lieske Die Metaller hätten sich in der letzten Tarifrunde aufgrund von Corona und einer krisenhaften wirtschaftlichen Situation sehr zurückgehalten. Die Metall- und Elektroindustrie verdiene aktuell so viel Geld wie lange schon nicht mehr. Den Beschäftigten liefen mit der Inflation die Lebenshaltungskosten davon. Deshalb sei es jetzt Zeit für einen „ordentlichen und fairen Abschluss, der sich langfristig und nachhaltig in den Tariftabellen wiederfindet. Wir hoffen, dass die Arbeitgeber nicht mit dem aktuell beliebten Instrument einer Einmalzahlung um die Ecke kommen, das werden wir nicht mitmachen.“

(ras)
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