Dinslaken Vorbereiten auf das Singen und Segnen

Dinslaken · Wenn die Sternsinger in der Kirchengemeinde Sankt Vincentius sich heute auf den Weg machen, liegt hinter ihnen schon einiges an Vorbereitungszeit. Ende November starteten die Kinder ihre Proben für den großen Auftritt.

Funkelnde Kronen, bunte Kostüme, geschminkte Gesichter und Gesang - so treten die Sternsinger traditionell zum Jahresanfang ihren Weg zu den Gläubigen an. Doch bevor sich die vielfachen Ausgaben von Caspar, Melchior und Balthasar auf den Weg machen können, um Segen zu spenden und Geld für einen guten Zweck zu sammeln, steht erstmal einiges an Organisation auf dem Programm.

In allen Gemeinden der Pfarrei Sankt Vincentius kümmern sich eigene Organisatorenteams um die Sternsinger-Aktion. In der Gemeinde Sankt Vincentius in der Innenstadt sind es Gabriela Schiff, Anke ter Laak, Margret Kinold und Brigitta Kowalski, die sich darum kümmern, damit ab heute bei den Sternsinger alles reibungslos läuft. Die Arbeit begann hier allerdings schon gut sechs Wochen bevor die Gruppen aus den drei Königen und Gefolge sich auf den Weg in Einrichtungen und Haushalte machen.

"Bei unserem ersten Treffen Ende November haben wir erstmal einen Film über die Philippinen geschaut", berichtet Gabriela Schiff. Denn das Geld, das die Sternsinger einsammeln, soll vor allem den Kindern des Inselstaates zugute kommen. Danach geht es an das Einteilen der Jungen und Mädchen in verschiedene Gruppen und an das Verteilen der Rollen. Natürlich braucht jede Gruppe jeweils einen Caspar, Melchior und Balthasar.

Dazu kommen Sternträger und Kassierer. Dazu jeweils jugendliche Betreuer, welche die Gruppen begleiten. Streitereien, wer nun welche Rolle übernehmen darf, gibt es dabei eigentlich nicht. "Es kommt nur ganz selten vor, dass mal das Los entscheiden muss", sagt Gabriela Schiff. "Meist wird das in den Gruppen ausdiskutiert." Dabei kann es auch gut sein, dass es an den verschiedenen Tagen der Aktion mal zu einem Rollentausch kommt.

Und der ist gar nicht so einfach, denn schließlich müssen die Sternsinger mehr können, als nur ein paar Lieder singen. "Zum Segensspruch bei den Familienbesuchen gibt es immer ein kleines Programm", verrät Gabriela Schiff. Sternträger und Könige sagen jeweils eigene Sprüche auf, bevor Caspar, Melchior und Balthasar berichten, was sie erlebten, während sie dem Stern zur Krippe im Stall folgten. Der Kassierer bittet um Spenden und schließlich wird der Segensspruch aufgeschrieben. "Dazwischen wird immer gesungen. Das Ganze dauert etwa zehn Minuten", erklärt Gabriela Schiff. Und natürlich müssen alle Texte sitzen.

In der Gemeinde Sankt Vincentius kommen noch einige Besonderheiten mit dazu. Denn hier sind die Sternsinger nicht nur im evangelischen und katholischen Krankenhaus unterwegs, sondern kommen auch nur auf Anfrage bei Privathaushalten vorbei.

"Das bedeutet allerdings auch, dass wir die Hilfe der Eltern brauchen", sagt Gabriela Schiff. Schließlich müssen die Sternsinger-Gruppen zu ihren Auftrittsorten gefahren werden und eine Mittagsrast ist nötig. "Außerdem brauchen wir immer Eltern, die für den nächsten Tag die Kostüme wieder waschen", erklärt sie weiter. Ein hohes Maß an Koordinationsarbeit, die vor der Aussendung der Sternsinger erledigt sein muss.

Zwischen dem 2. und dem 5. Januar machen sich die Sternsinger in den Gemeinden der Pfarrei Sankt Vincentius auf den Weg, um den Menschen Segen zu bringen und Geld für den guten Zweck zu sammeln.

Zum Abschlussgottesdienst treffen sich die Sternsinger in der Stadtmitte in der Sankt-Vincentius-Kirche am 11. Januar um 10.30 Uhr wieder.

(fla)
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