Hünxe/Voerde/Wesel Volksbank will keine Minuszinsen einführen

Hünxe/Voerde/Wesel · Genossenschaftsbank will nach gutem Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von vier Prozent zahlen.

Die Volksbank Rhein-Lippe hat erneut einen ordentlichen Gewinn erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt wie schon im Vorjahr 1,6 Millionen Euro. "Deshalb sind wir zufrieden mit dem Jahresergebnis 2016 und zahlen eine attraktive Dividende von vier Prozent plus einen Bonus von 0,5 Prozent", verkündete Vorstandsmitglied Ulf Lange zufrieden am Dienstagabend während der Vertreterversammlung in der Weseler Niederrheinhalle.

Nicht verwunderlich, dass die gut 460 Mitgliedervertreter und die Gäste sich über die positive Entwicklung des regionalen Finanzdienstleisters gefreut haben. Die Volksbank Rhein-Lippe sieht sich selbst als verlässlichen Partner der privaten und mittelständischen Kunden in Hamminkeln, Hünxe, Voerde und Wesel. Und dies sei auch das Erfolgsrezept, heißt es.

Die Bilanzsumme erhöhte sich im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 990 Millionen Euro. Die Forderungen an Kunden stiegen auf 755 Millionen Euro. So sorgt die Volksbank nach eigenen Angaben dafür, "dass sich die Menschen in der Region Wünsche erfüllen, Wohnungen und Häuser kaufen und Unternehmen sich mit den notwendigen Finanzierungsmitteln ausstatten können".

310 Baufinanzierungskunden hat die Volksbank im vergangenen Jahr in "ihre eigenen vier Wände" begleitet. Die anhaltende Niedrigzinsphase hatte nach wie vor keinen Einfluss auf die Entwicklung der Kundeneinlagen. Sie sind im abgelaufenen Jahr erneut gestiegen - um 17 Millionen Euro (2,6 Prozent) auf 663 Millionen Euro. Auch das Kundenanlagevolumen stieg insgesamt auf 1.060 Millionen Euro, wobei 736 Millionen Euro auf Kundeneinlagen und bankeigene Depots entfallen. Zudem wurden 324 Millionen Euro insbesondere als Investmentanlagen bei der Union Investment, Guthaben bei der R+V-Versicherung sowie bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall angelegt. "Wir beabsichtigen nicht, Minuszinsen einzuführen", erklärte Vorstandsmitglied Lange weiter. Auch Gebühren für Barabhebungen eigener Kunden werde die Volksbank weiterhin nicht einführen. In seiner Rede kündigte Lange die Neueröffnung der Bankstelle Mehrhoog für diesen Herbst an. Die Filiale war Mitte 2016 durch eine versuchte Automatensprengung zerstört worden.

Reinhard Buchmann (Wesel) wurde erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Aus dem Gremium schied der bisherige Vize-Vorsitzende Theo Büning aus Altersgründen aus. In seiner Laudatio auf den langjährigen Vize hob Vorstandsmitglied Gerhard Wölki die Verdienste Bünings hervor. Der habe sich seit 1998 mit hohem Engagement für die Interessen der Volksbank eingesetzt, sagte Wölki.

(RP)
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