Dinslaken Volksbank: Mehrheit für die Fusion

Dinslaken · 156 Mitglieder der Dinslakener Vertreterversammlung sprachen sich gestern Abend für die Verschmelzung mit der Genossenschaftsbank Rhein-Lippe aus. Es gab sechs Stimmen dagegen.

 Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Mitglieder der Vertreterversammlung der Volksbank Dinslaken gestern Abend für den Zusammenschluss mit der Volksbank Rhein-Lippe.

Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Mitglieder der Vertreterversammlung der Volksbank Dinslaken gestern Abend für den Zusammenschluss mit der Volksbank Rhein-Lippe.

Foto: Martin Büttner

Das bestimmende Thema der Vertreterversammlung der Volksbank Dinslaken, die gestern in der Aula des Gustav-Heinemann-Schulzentrums in Hiesfeld tagte, war der geplante Zusammenschluss mit der Volksbank Rhein-Lippe. Als dann die Abstimmung bevorstand, musste erst noch über den Antrag einer Vertreterin entschieden werden, die eine geheime Abstimmung gefordert hatte, sich damit aber nicht durchsetzte. Also konnte offen abgestimmt werden, durch Hochhalten der Stimmkarte - dies alles unter notarieller Aufsicht. Von den 162 anwesenden Vertretern stimmten 156 für die Verschmelzung der beiden Genossenschaftsbanken, sechs votierten dagegen.

Jörg Buschmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Dinslaken, berichtete, dass die Zeit nach der Vertreterversammlung 2017, in der über die geplante Fusion informiert worden war, intensiv an der beabsichtigten Verschmelzung der beiden Genossenschaftsbanken gearbeitet worden sei. Es gab drei Informationsveranstaltungen im Januar 2018 für die Vertreter, ein Entwurf für einen Verschmelzungsvertrag wurde erarbeitet, über den gestern abgestimmt wurde.

Inhaltliche Details dieses Entwurfes erläuterte Claus Overlöper, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Dinslaken, und warb bei den Vertretern nachdrücklich für die Fusion mit der Weseler Volksbank. Er war sich sicher, dass ein "guter Verschmelzungsvertrag" erarbeitet worden sei und erläuterte nochmals die Gründe, warum das Zusammengehen der beiden Genossenschaftsbanken der richtige Weg sei, um die Herausforderungen (wie Regulatorik, Niedrigzinsen, Digitalisierung) zu meistern. Ein fusioniertes Geldinstitut habe mehr Möglichkeiten zu investieren und könne mit entsprechender Kompetenz auf die Anforderungen reagieren.

Dabei ließ er keinen Zweifel daran, dass man diesen Schritt nicht aus wirtschaftlicher Not mache. "Zwei erfolgreiche Banken wollen den Weg künftig gemeinsam erfolgreich gehen" und sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Er war sich sicher, dass die neue Volksbank, die den Namen Rhein-Lippe tragen und ihren Sitz in Wesel und Dinslaken haben wird, sich gut wird behaupten können. "Wir sind von diesem Weg überzeugt, der für die Zukunft der Volksbank Dinslaken, für die Kunden, die Mitarbeiter und die Region der beste Weg ist", sagte Overlöper für Vorstand und Aufsichtsrat. Er machte zudem deutlich, dass es nicht wie bisher weitergehen könne. Die Zeiten hätten sich gewandelt, es sei notwendig, die Strukturen der Bank den geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Erklärtes Ziel des Zusammenschlusses ist die Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die langfristige Existenzsicherung.

Der Betriebsratsvorsitzender der Volksbank Dinslaken, Ulrich Niemann, bat ebenfalls um Zustimmung zur Fusion. In beiden Banken sei ein guter Interessenausgleich und Sozialplan aufgestellt worden. Für die Dauer von 24 Monaten nach der Fusion sei Beschäftigungssicherung vereinbart worden.

In der nächsten Woche stimmt die Vertreterversammlung der Volksbank Rhein-Lippe über die Fusion ab.

(hsd)
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