Voerde/Hünxe Volksbank knackt vor der Fusion in der Bilanz die Milliarden-Marke

Voerde/Hünxe · Vorstandstrio Rhein-Lippe präsentiert Erfolgsbilanz, bereitet die Ehe mit Dinslaken vor und untermauert das Festhalten an der Präsenz in der Fläche.

Die Volksbank Rhein-Lippe mit Filialnetz in Wesel, Hamminkeln, Hünxe und Voerde geht ausgesprochen stark in das Jahr der Fusion mit der Volksbank Dinslaken. Ein Plus von 4,5 Prozent bei der Bilanzsumme sorgte 2017 dafür, dass diese mit rund 1,035 Milliarden Euro erstmals die Milliarden-Marke knackte. Die Vorstände Gerd Hüsken, Ulf Lange und Gerhard Wölki präsentierten gestern zufrieden das Zahlenwerk mit Zuwächsen in allen Bereichen. Kundeneinlagen stiegen um 4,6 Prozent auf 692,9 Millionen Euro, die Zahl der Kundenkonten kletterte um 0,4 Prozent auf 30.863, die Baufinanzierung um 15,6 Prozent auf 102,9 Millionen Euro und das Sponsoring um 3,2 Prozent auf 247.756 Euro. Allein die Belegschaft nahm um fünf auf 239 Mitarbeiter ab, in Ausbildung sind 23 junge Leute (minus drei).

Die Milliarden-Marke hätte die Volksbank schon einmal fast erreicht gehabt, doch damals trübte die Einführung des Euro optisch das Bild. Zudem muss fairerweise gesagt werden, dass in der Folge Fusionen das Gewicht mitgesteigert haben. Zur Jahresmitte steht der technische Zusammenschluss mit Dinslaken an, so dass für 2018 mit einer Bilanz von 1,4 Milliarden Euro zu rechnen ist. Vorbehaltlich entsprechender Beschlüsse der Eigentümer. Die Information der Vertreterversammlungen läuft noch, doch ist das Rhein-Lippe-Trio zuversichtlich, dass die Fusion kommt.

Das nährt die Fragen nach dem künftigen Sitz der angestrebten Zentralverwaltung - nach der Fusion wäre diese auf sechs Orte verteilt - und ob dieser das ehemalige Paurat-Gelände am Kanal in Friedrichsfeld sein könne. Geantwortet wird derzeit mit dem Hinweis, dass dies der spätere Aufsichtsrat entscheiden werde. Gleichwohl räumte Hüsken ein, dass die Fläche, auf der im hinteren Bereich Wohnbebauung und im vorderen Gewerbe geplant wird, "natürlich eine Option ist".

Festhalten will die Volksbank Rhein-Lippe an ihrer Präsenz in der Fläche und deshalb jenen personalsparenden Weg verstärken, den sie 2017 schon eingeschlagen hat. Den kompletten Neugestaltungen in Mehrhoog und Friedrichsfeld wird nun Spellen folgen. Dort wird es dann ebenfalls eine Videoberatung geben: Kunden können in der Bankstelle live via Bildschirm mit Personen des hauseigenen Serviceteams Geschäfte abwickeln. In zehn Jahren könne das anders aussehen, aber für die nächsten fünf sei das sicher eine gute Methode. In Friedrichsfeld nutzen fünf bis acht Kunden täglich die Videobox, in Mehrhoog sind es drei bis fünf. Außerdem wickeln die Servicekräfte monatlich rund 10.000 rein telefonisch geführte Vorgänge ab.

Nächster Veranstaltungshöhepunkt wird am Freitag, 23. Februar, das Agrarforum mit Ministerin Christina Schulze-Föcking im Saal Schepers in Wesel sein.

(fws)
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