Voerde Voerder Alu-Hütte arbeitet an der Zukunft

Voerde · Am Emmelsumer Hafen ist wieder Ruhe eingekehrt. Vor einem Jahr wurde das damals insolvente Werk von Trimet übernommen. Betriebsrat bescheinigt dem neuen Besitzer und dem Management vorbildliches Verhalten.

Voerde: Voerder Alu-Hütte arbeitet an der Zukunft
Foto: Trimet Aluminium SE

Vor knapp einem Jahr kam die erlösende Nachricht: Trimet übernimmt die Aluminiumhütte in Voerde. Damit endete für die dort tätigen 280 Mitarbeiter von Voerdal die Zeit der Ungewissheit über dieeigene Zukunft, die für die Belegschaft mit der Insolvenz des Betriebes einen Höhepunkt erreicht hatte. "Wir sind jetzt ein vollwertiges Mitglied der Trimet-Familie", erklärte Daniel Schwermer, Betriebsratsvorsitzener der Voerder Aluhütte, die gelungene Eingliederung des Voerder Werkes und seiner Mitarbeiter in den Konzern. "Wir sind alle angekommen", so Schwermer weiter, es habe bei der Neuorientierung "kleine Problemchen" gegeben.

 "Wir sind jetzt ein vollwertiges Mitglied der Trimet-Familie", sagt Daniel Schwermer Betriebsrat in Voerde

"Wir sind jetzt ein vollwertiges Mitglied der Trimet-Familie", sagt Daniel Schwermer Betriebsrat in Voerde

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Zum 1. Januar fand zudem der Wechsel vom Tarifvertrag der Metallindustrie in den der Chemischen Industrie statt, der für Trimet gültig ist. Das bedeutet für die Voerder eine Umstellung, der Anpassungsprozess läuft. "Schließlich sind wird 40 Jahre lang ein Metallbetrieb gewesen", so Schwermer. Löhne und Gehälter der Belegschaft sind gesichert worden, betriebsbedingte Kündigungen wurden ausgeschlossen. Bis zum 31. Dezember 2017 gilt ein Überleitungstarifvertrag.

Dass der in Essen ansässige Trimet-Konzern, der über weitere Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und Italien verfügt, das Voerder Werk vor einem Jahr übernommen hat, bewertet Daniel Schwermer als einen Glücksfall für die Belegschaft. "Der Umgang mit der Belegschaft ist vorbildlich. Das Prinzip, Mitarbeiter zu fordern, aber auch zu schützen, wird im Unternehmen gelebt", lobt der Voerder Betriebsratsvorsitzende und bezeichnet auch das Management als vorbildlich. Der Standort habe wieder eine Perspektive und verfüge über Planungssicherheit. Das Unternehmen investiere in Technologie, qualifiziere Mitarbeiter und nehme Erhaltungsinvestitionen vor. Zudem werde ein Plan für Erweiterungen und Modernisierungen in der Voerder Hütte erarbeitet.

Daher blickt Daniel Schwermer zuversichtlich in die Zukunft: "Aluminium ist ein schwankendes Geschäft, aber wir stehen auf sicheren Füßen." Gegenwärtig sind in der Voerder Hütte 280 Mitarbeiter beschäftigt, die Jahresproduktion liegt bei 90 000 Tonnen Rohaluminium, das zu Walz- oder Pressbarren weiterverarbeitet wird. Zudem werden Kunden auch mit flüssigem Alu beliefert. Produziert wird das Aluminium in Elektrolyseöfen, von denen das Werk 188 besitzt. Bald werde wieder Volllast gefahren, kündigte Schwermer an. Das Unternehmen Trimet, das sein 30-jähriges Bestehen begeht und 2900 Mitarbeiter beschäftigt, hat mit der Übernahme des Voerder Werkes seinen Wachstumskurs vorgesetzt. Der Bedarf an Aluminium ist weiterhin groß.

(RP)
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