Geländewagen ist mit Spezialkameras ausgerüstet Stadt Voerde lässt Wirtschaftswege prüfen

Voerde · Rund 200 Kilometer private wie auch städtische Wege werden mit Spezialkameras digital erfasst. Drei Wochen soll die Befahrung dauern.

 Dieses geländetaugliche Fahrzeug erfasst seit einigen Tagen die Wirtschaftswege im Stadtgebiet digital.

Dieses geländetaugliche Fahrzeug erfasst seit einigen Tagen die Wirtschaftswege im Stadtgebiet digital.

Foto: gk/Ge-Komm

Rund 200 Kilometer lang ist es, das Netz der Wirtschaftswege der Stadt Voerde. In den kommenden Monaten sollen diese Wege genau unter die Lupe genommen werden. Genauer gesagt, hat die Erstellung eines Wirtschaftswegekonzeptes bereits begonnen. Denn die Wege werden aktuell mit geländetauglichen Fahrzeugen befahren und mit Hilfe von Spezial-Kameras digital erfasst. Verantwortlich ist hierfür die Ge-Komm GmbH, eine Gesellschaft für kommunale Infrastruktur aus dem Raum Osnabrück, die von der Stadt Voerde hierfür beauftragt wurde. Drei Wochen wird die Befahrung dauern.

„Es werden dabei sowohl private als auch städtische Wege abgefahren und auf ihren Ist-Zustand geprüft“, erklärt Tjark Bernds vom Fachdienst Tiefbau der Stadt Voerde. Dass eine solche Maßnahme notwendig ist, hat mehrere Gründe. Zum einen werden die Wirtschaftswege im Stadtgebiet immer häufiger genutzt, beispielsweise für Fahrradtouren oder Spaziergänge. Zum anderen werden land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge immer größer und schwerer.

Im Anschluss an die Bestandsaufnahme soll laut Bernds eine Arbeitsgruppe gegründet werden, der etwa 20 bis 25 Personen angehören sollen. „Dabei sollen möglichst viele Bereiche wie Politik, Verwaltung, Verbände, aber auch die Jagdgenossenschaft und die Landwirtschaft abgedeckt werden“, sagt Bernds. Natürlich ist auch bei diesem Schritt die Ge-Komm GmbH mit im Boot, arbeitet das Konzept mit Unterstützung des Fachbereichs Bauen und Technische Infrastruktur der Stadt Voerde aus.

„In einem dritten Schritt wollen wir dann auch die Bürger zu Wort kommen lassen. Dies wird, je nach Entwicklung der Corona-Pandemie, entweder vor Ort oder online geschehen“, so Bernds. Anschließend gilt es, zu ermitteln, was mit den Wirtschaftswegen geschehen soll. „Da soll dann entschieden werden, ob sie so belassen, zurückgebaut oder erneuert werden“, sagt Bernds. Das fertige Wegenetzkonzept dient dann als Handlungsempfehlung für zukünftige Unterhaltungs- und Investitionsentscheidungen der Stadt im Bereich der Wirtschaftswege.

Gefördert wird das Projekt vom NRW-Förderprogramm „Ländlicher Raum 2014-2020“ aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER). Um diese Fördermittel von der Bezirksregierung zu erhalten, soll ein Schlussbericht des Konzeptes bis zum 31. Oktober 2022 bei der Bezirksregierung abgegeben werden.

(me)
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