Naturschauspiel bei Voerde Rhein-Hochwasser flutet die Emschermündung

Voerde · Das künstlich geschaffene Delta der Emschermündung ermöglicht nicht nur die Wiederbesiedlung der Emscher mit Fischen aus dem Rhein. Es erfüllt auch eine weitere wichtige Funktion. Das zeigt sich aktuell beim hohen Wasserstand des Rheins.

Rhein-Hochwasser: Neue Emschemündung bei Voerde bewährt sich
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Neue Emschermündung bei Rhein-Hochwasser

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Foto: Frieder Bluhm

728 Zentimeter betrug am Dienstagmittag der Rhein-Pegel bei Wesel. Das entsprich einem zweijährlichen Hochwasser. Damit ist der Scheitelpunkt schon fast überschritten.

Das künstlich geschaffene Delta der Emschermündung zeigt nun, dass es nicht nur als Kostenpflichtiger Inhalt Fischtreppe für die Wiederbesiedlung der Emscher mit Döbeln und anderen Fischen taugt, sondern auch eine Funktion für den Rhein erfüllt.

Das durch die Nordverlegung der Emscher-Mündung entstandene Delta ist rund 20 Hektar groß. Für Flora und Fauna bildet es ein wichtiges Eingangsportal vom Rhein in das neue Emscher-Tal. Die neue Aue bietet der Emscher, aber auch dem Rhein einen zusätzlichen Retentionsraum mit einem Fassungsvolumen von rund 1,3 Millionen Kubikmetern.

Die einzelnen Flussarme sind bei derzeitigem Wasserstand zu einer großen Wasserfläche verschmolzen. Die Inseln dazwischen sind verschwunden. Offenbar ist die aktuell ein beliebter Rastplatz für Möwen.

Die um 500 Meter nordwärts verlegte Mündung der Emscher wurde am 9. November 2022 feierlich freigegeben – für das Wasser. Menschen müssen sich von dem Delta einstweilen fernhalten. Noch das ganze Jahr über ist das Gelände eine Baustelle. Danach wird die Natur Jahre brauchen, sich das Gebiet zurückzuerobern.

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