Überfall verhindert Beherzte Zeugen überwältigen Tankstellenräuber in Voerde
Voerde · Mutige Zeugen haben am Mittwochabend einen Raubüberfall auf eine Tankstelle in Voerde vereitelt. Sie überwältigten einen Räuber und verteidigten sich erfolgreich gegen einen zweiten.
Eine 62-jährige Angestellte einer Tankstelle an der Spellener Straße in Voerde ist am Mittwochabend Opfer eines versuchten Raubüberfalls geworden. Die Frau hielt sich gegen 22.30 Uhr im hinteren Teil des Verkaufsbereichs auf, als ein mit einem schwarzen Tuch maskierter Mann die Tankstelle betrat. Wie das Opfer gegenüber der Polizei aussagte, sei der Räuber zunächst „bedrohlich“ auf sie zugegangen. Dann habe er sie angeschrien, die Kasse sofort zu öffnen. Eine Waffe habe der Verdächtige allerdings nicht eingesetzt.
Die Polizei lobte die Geistesgegenwart der 62-Jährigen, die sich nicht habe einschüchtern lassen und nach draußen gerannt sei, um um Hilfe zu rufen. Während sich der Räuber im Verkaufsraum an der Kasse zu schaffen machte, alarmierte die Verkäufern der Polizei zufolge mehrere Männer, die sich auf dem Gelände aufgehalten hatten. Als der Verdächtige den Tankstellen-Shop verließ, wurde er von den Helfern der 62-Jährigen zu Boden gebracht und zur Herausgabe des erbeuteten Geldes gezwungen.
Unmittelbar nachdem der Verdächtige überwältigt wurde, erschien dann allerdings ein weiterer Unbekannter auf einem Fahrrad und wollte dem Tatverdächtigen zu Hilfe eilen. Er schlug auf die Zeugen ein, wobei er einen 53-jährigen Voerder leicht verletzte. Die Polizei vermutet, dass der Radler zuvor „Schmiere“ gestanden hatte. Die beiden weiteren Zeugen, die den Ganoven festhielten, ein 21-Jähriger und zwei 33-Jährige, alle aus Voerde, blieben unverletzt.
Bevor die Situation weiter eskalieren konnte, traf die Polizei mit mehreren Streifenwagen ein und nahm den immer noch von den Zeugen überwältigten Mann sowie den Radfahrer vorläufig fest. Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwie 19 und 29 Jahre alte Männer. Beide sind der Behörde zufolge aus Polen und haben in Deutschland keinen festen Wohnsitz.
Die Ermittlungen führt nun die Kriminalpolizei.
