Eltern in Sorge, Politiker sind zum Ortstermin da Rattenbefall auf Kita-Gelände vielleicht schon wieder vorbei

Dinslaken · Die Ratten auf dem Außengelände der städtischen Kita Riemenschneiderstraße sind womöglich bereits erfolgreich bekämpft. Nachdem vor drei Wochen, am 26. Juni, ein einzelnes Tier auf dem Areal gesichtet wurde, seien nun in der zweiten Woche in Folge alle fünf vom Kammerjäger präparierten Köderboxen unberührt geblieben, erklärt Stadt-Sprecher Thomas Pieperhoff.

 Eigentlich ganz putzig: eine Ratte (Symbolbild). Auf dem Außengelände der Dinslakener Kita wurde vor Wochen auch so ein Tier gesichtet.

Eigentlich ganz putzig: eine Ratte (Symbolbild). Auf dem Außengelände der Dinslakener Kita wurde vor Wochen auch so ein Tier gesichtet.

Foto: dpa / J. Fieber

Und schon in der ersten Woche nach der Sichtung sei in den Boxen lediglich ein einzelner Köder angefressen gewesen, die übrigen vier Kästen waren unangetastet. Die Aussage der beauftragten Fachfirma sei nach dieser Entwicklung eindeutig: „Es liegt kein Rattenbefall vor“, so Pieperhoff.

Vorsorglich habe man aber noch Sträucher zurückgeschnitten und werde das auch weiterhin tun, um mögliche Schlupfwinkel für die Nager ungemütlich zu machen.

Eltern hatten aufgebracht und besorgt reagiert, nachdem ans Licht kam, dass auf dem Kitagelände ein Kammerjäger unterwegs ist, weil es dort Ratten geben sollte. Sie kritisierten auch, dass sie nicht darüber informiert wurden.

Diese Entscheidung der Verantwortlichen sei zwar „unter sachlichen Erwägungen und Sorgfaltserwägungen richtig gewesen“, wie Stadt-Sprecher Pieperhoff betont. Auch das Gesundheitsamt des Kreises Wesel habe das am Mittwoch noch einmal bestätigt. Gleichwohl werde man in Zukunft anders vorgehen.

Das kündigt die Stadt in einem Schreiben an, das sie an die Elter und Sorgeberechtigten verschickt hat. „Dass wir Sie als Eltern nicht direkt informiert haben, liegt daran, dass es keine Meldepflicht gegenüber Ordnungsbehörden oder dem Gesundheitsmat und damit auch keine Informationspflicht gibt“, heißt es darin. Das Risiko, dass es zu Erkrankungen komme, sei sehr gering. In Zukunft werde man aber bei ähnlichen Vorkommnissen zeitnah informieren.

Unterdessen wollen Vertreter der Parteien in Dinslaken die Kita am heutigen Donnerstag besuchen, um sich ein Bild zu machen. Der Termin wurde durch die UBV beim Jugendamt arrangiert. Viele Eltern seien ernsthaft in Sorge sagte Thomas Giezek, der für die UBV unter anderem im Jugendhilfeausschuss sitzt. „In der Kita sind ja auch unter Dreijährige, und die stecken ja wirklich alles in den Mund“, erklärt er. „Man soll das nicht hochspielen, man soll es aber auch nicht kleinreden.“

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