Dinslaken Verbraucherrat stark gefragt

Dinslaken · Team verstärkt – bei der Dinslakener Verbraucherberatung kümmern sich nun drei Frauen um die Lösung der Probleme der Ratsuchenden: Ulrike Grabowski, Karin Bordin und Regina Depta.

Ulrike Grabowski, Leiterin der Dinslakener Verbraucherberatungssstelle an der Duisburger Straße, hat die Zahl ihrer Arbeitsstunden reduziert. Dadurch wurde es möglich, dass Karin Bordin nun das Team verstärkt. Dritte im Bunde ist Regina Depta, die für die Büroangelegenheiten zuständig ist. Als Spezialberater stehen den Verbrauchern die Rechtsanwältin Gabriele Brockerhoff, die beiden Energieberater Gabriele Sowa und Kilian Zens, Versicherungsberaterin Sabine Krug und Mietrechtsanwalt Andreas Schönau bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite.

Und Probleme, die den Dinslakener Verbrauchern die Sorgenfalten auf die Stirn treiben, gibt es viele, wie der jetzt vorgelegte Jahresbericht 2011 der Beratungsstelle zeigt. Schwerpunktthemen, so erläuterte Ulrike Grabowski, waren unerlaubte Werbeanrufe, Lastschriftbetrug bei Gewinnspielverträgen, der Telekommunikationsbereich (Mobilfunktarife, Smartphone-Apps, Serviceleistungen und Probleme bei den Anschlüssen) sowie Anbieterwechsel bei Strom und Gas.

Die Zahl der Einzelkontakte lag im Jahr 2011 bei rund 10 700. Davon waren 6200 persönliche, 4230 telefonische und 270 schriftliche Kontaktaufnahmen zur Verbraucherberatung. Stark nachgefragt waren zudem die Veranstaltungen der Beratungsstelle mit fast 4670 Kontakten. Rund 1090 Kontakte wurden für die Rechtsberatung gezählt. Zudem gab es 106 Energieberatungen in den Räumen an der Duisburger Straße, 56 Versicherungs- und 141 Mietrechtsberatungen. 173 mal musste ein Anwalt bei Problemen für die Verbraucher tätig werden, davon ging es in fünf Fällen um Geldanlagen.

Das Team der Dinslakener Verbraucherberatung hat festgestellt, dass die Zahl der Bürger, die mit dem eigenen Einkommen nicht mehr auskommen, steigt. Dies belege die Nachfrage nach Beratung bei Geld- und Kreditproblemen. Gestiegene Energiepreise, enorme Kosten für multimediale Kommunikation, eine veränderte Einkommenssituation nach Trennung oder Scheidung sowie der Verlust des Arbeitsplatzes führen dazu, dass Betroffene sich ratsuchend an die Verbraucherberatung wenden.

Ein Dauerärgernis für etliche Dinslakener sind die unerlaubten Werbeanrufe von Firmen, bei denen versucht wird, die Verbraucher zu überrumpeln und dabei Kasse zu machen: sei es durch Teilnahme an einer privaten Lotterie oder Abschluss eines Magazin-Abos. Und mit dem Siegeszug des Smartphones nimmt der Ärger mit Apps zu, die sich als kostspielige Fallen entpuppen. Mit einem neuen Beratungsangebot wurde auf Bürgerabmahungen wegen angeblich illegaler Downloads reagiert. "In unserer rechtlichen Beratung prüfen wir, ob die Forderungen berechtigt oder überhöht sind", so Ulrike Grabowski.

(RP)
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