Dinslaken Unterschriften gegen das Tierkrematorium

Dinslaken · Nur noch bis zum 12. November können Dinslakener Bürger bei der Stadt Einsprüche gegen den Bau eines Tierkrematoriums einlegen, das die Düsseldorfer Firma Pro Memoria im Gewerbegebiet Dinslaken-Süd errichten will. Mächtig unter Zeitdruck ist deswegen eine Initiative gegen den Bau der Verbrennungsanlage, die die Hiesfelderin Paula Klink ins Leben gerufen hat. Gestern traf sich die bislang knapp 20-köpfige Gruppe zum Gedankenaustausch im Fitnessstudio Mona Lisa, Am Schöttmannshof – also direkt neben dem Grundstück, auf dem das Tierkrematorium errichtet werden soll.

Die Argumente, die gegen einen Bau sprechen, liegen für die Teilnehmer der Initiative, die allesamt in Hiesfeld wohnen, auf der Hand: So würde die Anlage schadstoffhaltige Abgase produzieren und sich die Feinstaubbelastung erhöhen – nicht zuletzt wegen des zusätzlichen Transportverkehrs. Neben einem Verlust der Wohnqualität und einer Verringerung der Attraktivität des gesamten Stadtteils befürchtet die Initiative einen Wertverlust der anliegenden Häuser und Grundstücke. Zudem gebe es starke Bedenken, was gesundheitliche Aspekte angehe, nicht nur wegen der Abgase, sondern wegen Krankheitsübertragungen durch Insekten, die sich vor der Verbrennung auf Tierkadavern niederlassen.

Um den Bau des Krematoriums zu verhindern, hat die Initiative bislang 500 Unterschriften gesammelt. Die Liste soll Bürgermeister Dr. Michael Heidinger vorgelegt werden. Außerdem gibt es Überlegungen, am Wochenende zu demonstrieren und ein Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. Die Initiative hat sich bei der Stadtverwaltung schlau gemacht: Voraussetzung für ein solches Begehren wären 4500 Unterschriften.

(RP)
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